Linken-Chef Martin Schirdewan fordert nach der Abhöraffäre zum Marschflugkörper Taurus sofort praktische Konsequenzen bei der Truppe.
Abhöraffäre
Martin Schirdewan sei «extrem verwundert» über die Abhöraffäre. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Linke in Deutschland fordert nach der Abhöraffäre Investitionen in die IT-Sicherheit.
  • Auch Bundeswehr-Offiziere sollten Computerschulungen erhalten.
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Die Linke fordert als unmittelbare Konsequenz der Taurus-Abhöraffäre Computerschulungen für Offiziere und Investitionen in die IT-Sicherheit der Bundeswehr. «Lieber in IT-Sicherheit investieren als in Kampfpanzer», sagte Parteichef Martin Schirdewan am Montag in Berlin. Er sei «extrem verwundert», dass hochbrisante Informationen über unsichere Systeme wie Webex ausgetauscht würden.

«Verschreckt» über Abhöraffäre

Inhaltlich sei er «verschreckt» über das offenkundig abgehörte und von Russland veröffentlichte Gespräch von Bundeswehr-Offizieren über den Marschflugkörper Taurus und etwaige Optionen zum Einsatz in der Ukraine, sagte Schirdewan.

Darin werde zumindest angedeutet, dass Soldaten westlicher Armeen schon in der Ukraine im Einsatz seien, um dort unter anderem Marschflugkörper mitzusteuern. «Falls das stimmt, wäre das absoluter Wahnsinn», meinte Schirdewan. Die Soldaten müssten sofort abgezogen werden. Sonst sei man in einer «völlig unberechenbaren Situation» mit enormer Eskalationsgefahr.

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