Ein in seiner schwedischen Heimat beliebter Rapper ist unweit des Zentrums von Stockholm erschossen worden.
Einár bei einem Konzert im September 2019 in Stockholm
Einár bei einem Konzert im September 2019 in Stockholm - TT NEWS AGENCY/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der schwedische Rapper Einàr wurde in Stockholm erschossen.
  • Der Musiker war bereits 2020 Opfer eines Entführungsversuchs.

Wie mehrere schwedische Medien übereinstimmend berichteten, wurde der 19-jährige Einár am Donnerstagabend im normalerweise ruhigen Stadtteil Hammarby Sjöstad durch mehrere Kugeln getötet. Eine Polizeisprecherin bestätigte den Tod eines 19-Jährigen durch Schüsse an dem Ort, nannte aber gemäss der üblichen Praxis der schwedischen Polizei den Namen des Opfers nicht.

Einár, der mit bürgerlichem Namen Nils Kurt Erik Einar Grönberg hiess, war im vergangenen Jahr bereits Opfer eines Entführungsversuchs gewesen. Hinter der Tat soll sein Rivale Yasin gestanden haben, mit dem Einár öffentlich im Streit lag. Yasin wurde wegen der versuchten Entführung im vergangenen Juli zu einer zehnmonatigen Haftstrafe verurteilt.

Ermittlung wegen Mordes

Nach Angaben der Polizeisprecherin wurde die Polizei gegen 23 Uhr wegen der Schüsse alarmiert. Trotz Erster Hilfe konnte das Leben des 19-Jährigen nicht mehr gerettet werden. Die Polizei ermittle wegen Mordes, es würden mehrere Zeugen befragt, sagte die Sprecherin.

Schweden leidet seit einigen Jahren unter einer Zunahme der Bandenkriminalität. Auch Einárs Songs handelten oft von einem Leben in der Kriminalität, von Drogen und Waffen. Seinen Durchbruch hatte er 2019, als seine Single «Katten i trakten» (Die Katze in der Gegend) auf dem 1. Platz in Schweden landete. Einár wurde mit mehreren Musikpreisen ausgezeichnet, darunter mit dem schwedischen Grammy.

«Erneut wurde ein junges Leben ausgelöscht, und ich weiss, dass er vielen jungen Menschen viel bedeutet hat», sagte Ministerpräsident Stefan Löfven der schwedischen Nachrichtenagentur ITT. Den Medienberichten zufolge stand Einár unter Schutz.

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