Vor 100 Jahren kam Maurits Cornelis Escher als «Zeichner des Unmöglichen» nach Rom. Die Hauptstadt ehrt ihn mit einer Ausstellung.
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Die Ausstellung zu M.C. Escher im Palazzo Bonaparte in Rom geht bis zum 01. April. - keystone

Auf den Monat genau hundert Jahre ist es her, dass M.C. Escher (1898-1972) nach Rom kam. Nun wird der «Zeichner des Unmöglichen» in der italienischen Hauptstadt mit einer grossen Ausstellung geehrt. Im Palazzo Bonaparte, einem Palast im historischen Zentrum, sind bis April nächsten Jahres 300 Werke des Niederländers zu sehen.

Viele sind Klassiker geworden: Vögel, die zu Fischen werden, Treppen, die ins Unendliche gehen, Hände, die sich gegenseitig zeichnen. Ein Schwerpunkt liegt darauf, wie das Schaffen von M.C. (für Maurits Cornelis) Escher durch Italien geprägt wurde.

Escher brach Architekturstudium ab und zog durchs Land

Der Niederländer – geboren 1898 in Leeuwarden, ganz im Norden seines Heimatlandes – kam schon in seiner Kindheit in den Süden, zusammen mit den Eltern. Nach der Schule und einem schnell abgebrochenen Architekturstudium reiste er mehrere Male allein durchs Land. Im November 1923 zog er nach Rom.

Zusammen mit seiner Frau Jetta wohnte er im Stadtteil Monteverde Vecchio, oberhalb des Zentrums auf der anderen Seite des Tibers. In den Häusern dort lässt sich leicht nachvollziehen, wie die Leidenschaft für schier endlose Treppen entstand.

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Das Kunstwerk im Palazzo Bonaparte erinnert an Eschers berühmtes Selbstbildnis mit der Glaskugel. - keystone

Im obersten Stock seines Hauses in der via Proerio zeichnete Escher eines seiner bekanntesten Bilder: ein Selbstbildnis mit Glaskugel in der Hand. In der Spiegelung sieht man einen sehr korrekt gekleideten Herrn mit Bart in seinem Atelier.

Mehr als zehn Jahre verbrachten die Eschers in Rom, auch zwei Söhne kamen dort zur Welt. Mitte der 1930er zogen sie in die Schweiz, später nach Belgien und dann zurück in die Niederlande. Dort starb Escher 1972.

Escher erteilte Absage an Mick Jagger

In der Ausstellung sind auch ein Spiegelkabinett im Escher-Stil und ein Nachbau des Ateliers in der via Proerio zu sehen. Zudem wird gezeigt, wie der Niederländer bis heute Popkultur und Werbung beeinflusst.

Zu den Exponaten gehört auch ein Brief, mit dem er 1969 den Rolling Stones eine Absage erteilte: Mick Jagger hatte den «Lieben Maurits» gefragt, ob er das Cover für die Stones-Platte «Let it Bleed» entwerfen wolle.

Der Brief mit dem Nein an Jaggers Agenten schloss mit den Worten: «Bitte teilen Sie Herrn Jagger mit, dass ich für ihn nicht Maurits bin, sondern ganz herzlich: M.C. Escher».

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