Von 2020 auf 2021 hatte es einen Sprung um 180 Musikerinnen und Musiker gegeben, die mindestens eine Million Dollar generierten. 2022 knackten 1060 Künstlerinnen und Künstler die Marke, 20 mehr als im Jahr davor.
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Die App des Musikdienstes Spotify. Der Streamingdienst gibt Zahlen bekannt. - Fabian Sommer/dpa

Die Zahl der Künstler, deren Musik bei Spotify Auszahlungen von mindestens einer Million Dollar generiert hat, ist im vergangenen Jahr nur leicht gewachsen. 2022 knackten 1060 Künstler die Marke, 20 mehr als im Jahr davor, wie aus am Freitag veröffentlichten Berechnungen des Musikstreaming-Marktführers hervorgeht.

Von 2020 auf 2021 hatte es in dieser Riege noch einen Sprung um 180 Musiker und Bands gegeben. Spotify selbst hebt ein Plus von 130 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017 hervor.

Noch weniger Bewegung gab es bei den Top-Verdienern: Die Zahl der Künstler, deren Aufnahmen und Veröffentlichungen zu Lizenzzahlungen von mindestens zehn Millionen Dollar führten, stagnierte bei 40. In den beiden Jahren davor war sie um jeweils zehn gewachsen. Bei der Marke von fünf Millionen Dollar waren es 2022 ebenfalls unverändert 130 Künstler (2020: 100).

Spotify betont, dass die Lizenzzahlungen an Rechteinhaber wie Musikkonzerne gehen und der Streaming-Dienst keinen Einfluss darauf hat, wie sie danach verteilt werden. Spotify gibt knapp 70 Prozent der Einnahmen aus Abo-Gebühren und Werbung an die Musikindustrie weiter. Steigen die Erlöse, wachsen damit auch die Auszahlungen. Spotify schätzt als Richtwert, dass Künstler im Durchschnitt etwa ein Viertel ihrer Einnahmen über den Marktführer erwirtschaften.

Wichtigste Einnahmequelle der Musikindustrie

Streaming entwickelte sich in den vergangenen Jahren zur wichtigsten Einnahmequelle der Musikindustrie und sorgt auch für ein stetiges Umsatzwachstum. Vor allem am Anfang der Streaming-Ära hatten einige populäre Musiker kritisiert, dass sie auch mit Millionen von Abrufen bei den Online-Diensten nur relativ geringe Beträge verdienten. Spotify verweist darauf, dass im CD-Zeitalter der Grossteil der Einnahmen in der ersten Woche nach der Veröffentlichung geflossen sei. Jetzt gebe es fast 3000 «Musiklegenden», bei denen 80 Prozent der Streams auf Songs entfielen, die älter als fünf Jahre seien.

Spotify schätzt, dass es auf der Plattform rund 200 000 professionelle und aufstrebende Musikerinnen und Musiker gebe. Lizenzzahlungen von mindestens 50 000 Dollar hätten im vergangenen Jahr 17 800 von ihnen generiert.

Spotify gilt als die Nummer eins im Musikstreaming. Der aus Schweden stammende Dienst kam zuletzt auf insgesamt 515 Millionen Nutzer, von denen 210 Millionen zahlende Abo-Kunden waren. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 11,73 Milliarden Euro.

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