Für Unfälle bietet Android wohl bald einen Reparaturmodus in seinem Betriebssystem an. Damit können Daten während der Reparatur geschützt werden.
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Mit einem Reparaturmodus sollen Daten auf defekten Smartphones künftig gerettet werden. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Normalerweise werden Smartphones vor der Reparatur auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.
  • Dabei können sämtliche Daten verloren gehen.
  • Ein Reparaturmodus im Android-Betriebssystem soll das nun verhindern.

Fast jedem ist es schonmal passiert: Das Smartphone fällt aus der Hand auf den Steinboden und weist Schäden auf, die repariert werden müssen. Ein Unglück für alle, die nun aufgrund des Defekts nicht mehr an ihre Daten kommen, um sie zu sichern. Denn mit einer Reparatur war bisher das Zurücksetzen des Mobiltelefons verbunden.

Doch jetzt gibt es eine Möglichkeit, auf das Zurücksetzen vor der Reparatureinsendung zu verzichten: Im Quellcode des Betriebssystems ist einem Android-Experten der Hinweis auf einen neuen Reparaturmodus aufgefallen, wie «Chip» schreibt.

Wie funktioniert der Reparaturmodus?

Mit Aktivierung des Reparaturmodus würde der gleiche Ablauf greifen wie bei einem Update des Betriebssystems. Die nutzereigenen Daten blieben unangetastet erhalten, während ein neues Nutzer-Image mit einem übergreifenden Android-Image kombiniert würde. So kann nach der Reparatur ein Funktionstest durch das Serviceteam durchgeführt werden. Zudem wäre der Modus automatisch auf jedem Gerät mit dem neusten Android-System verfügbar.

Wer kann meine persönlichen Daten sehen?

Das Gute an dieser Vorgehensweise ist nicht nur der Datenerhalt, sondern auch die Datensicherheit. Sobald sich das Smartphone im Reparaturmodus befindet, können persönliche Daten wie Fotos oder Dokumente nämlich nicht mehr eingesehen werden. Der Reparaturmodus lässt sich nur beenden, indem der Nutzer wieder seine Entsperr-Methode verwendet – Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder Pin-Code.

Geräteeigene Rettungsmodi

Die Android-Betriebssysteme werden von Google entwickelt. Doch auch für manche Mobilgeräte selbst gibt es direkt von Herstellerseite bereits Reparaturmodi. So bietet Samsung zum Beispiel für alle hauseigenen Geräte, die mit Android 13 laufen, einen Wartungsmodus an. Über «Akku und Gerätewartung» kann dieser in den Einstellungen aktiviert werden und funktioniert ähnlich wie der beschriebene Reparaturmodus.

Google plant die Ausstattung mit einem gerätespezifischen Reparaturmodus zurzeit für seine Pixel-Smartphones. Ab Dezember soll die Funktion mittels Feature Drop erhältlich sein. Per Feature Drop können Googles hauseigene Geräte sich mit den neusten Funktions-Upgrades versorgen.

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