Salesforce: Tech-Riese streicht wegen KI Tausende Stellen
Der amerikanische Tech-Riese Salesforce streicht Tausende Stellen und setzt voll auf Künstliche Intelligenz.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Technologiekonzern Salesforce gehört zu den weltweit grössten Softwareunternehmen.
- Nun setzt der SAP-Rivale offenbar in einigen Sparten voll auf Künstliche Intelligenz.
- So wurden im Support laut dem CEO bereits 4000 Mitarbeiter entlassen.
Das Support-Team des amerikanischen Tech-Riesen Salesforce bestand zu Spitzenzeiten aus 9000 Mitarbeitern. Mittlerweile sind es nur noch 5000 Beschäftigte. Es wurden also rund 4000 Mitarbeiter im Kundenservice entlassen.
Es handelt sich um einen regelrechten Kahlschlag bei Salesforce. Der Grund: Künstliche Intelligenz. Das verriet Konzern-Boss Marc Benioff im Podcast von «Logan Bartlett». Dort sprach der CEO nämlich darüber, was für eine «erstaunliche» Leistung die Robo-Helfer bisher geleistet hätten.
Laut Benioff hätten die KI-Mitarbeiter demnach schon 1,5 Millionen Gespräche mit Kunden geführt. Genauso viele wie die menschlichen Support-Mitarbeiter im gleichen Zeitraum. «Und die Kundenzufriedenheitswerte waren in etwa gleich», lobte der Salesforce-Chef.
KI-Agenten rufen 10'000 Kunden pro Woche zurück
Doch Salesforce – ein Konkurrent der deutschen Firma SAP – setzt nicht nur im Support auf KI. Auch in der Verkaufssparte helfe die Künstliche Intelligenz bereits massiv aus. CEO Benioff sagt, dass sein Unternehmen in den vergangenen 26 Jahren rund 100 Millionen potenzielle Kunden nicht zurückrufen konnte.
Der Grund: Es habe zu wenig Mitarbeiter gegeben. Mithilfe von KI-Agenten würde inzwischen jedoch jeder Interessent zurückgerufen. Es handle sich um ungefähr 10'000 Anrufe pro Woche.
Sein Fazit: «Unsere Pipelines waren noch nie so gut gefüllt. Und das hat zum grossen Teil damit zu tun, dass wir sie mit dieser Agentenfunktion füttern.»
CEO im Juli: KI soll Beschäftigte nicht verdrängen
Bedenklich: Mit dem Kahlschlag beim Kunden-Support widerspricht sich Benioff selbst. Noch im Juli hatte er in einem Interview mit «Fortune» vor «erschreckenden Erzählungen» über KI-bedingte Jobverluste gewarnt: «Die Menschen verschwinden nicht».

Damals hob er hervor, die Technologie solle Beschäftigte entlasten, nicht verdrängen. Inzwischen zeigt sich bei Salesforce jedoch ein anderes Bild.