Britische Forscher haben Passwörter mithilfe einer KI anhand der Tippgeräusche einer Tastatur rekonstruieren können.
Die Tastatur eines Laptops spiegelt sich im  Bildschirm: Nach jahrelangen Ermittlungen zu millionenschwerem Anlagebetrug im Internet ist Fahndern ein grosser Schlag gelungen.
Britischen Forschern ist es gelungen, Passwörter anhand der Tippgeräusche der Tastatur zu rekonstruieren. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Künstliche Intelligenzen können Passwörter allein am Tippgeräusch erkennen.
  • Die KI unterscheidet dabei den Klang der Tasten einer Tastatur.
  • Britische Forscher setzten zum Abhören handelsübliche Videoprogramme ein.

Britische Forscher haben Passwörter mithilfe Künstlicher Intelligenz rekonstruieren können. Sie trainierten hierfür eine KI, den Klang der verschiedenen Tasten der Tastatur zu erkennen und zu unterscheiden. Dabei erzielte das Forschungsteam um Joshua Harrison, Ehsan Toreini und Maryam Mehrnezhad eine Erfolgsquote von 90 bis 95 Prozent.

Zum Abhören der Tastengeräusche verwendeten die Wissenschaftler ein iPhone 13 Mini oder die Videokonferenz-Programme Skype und Zoom. Die verwendete KI trainierten sie so, dass diese die verschiedenen Tasten der Tastatur differenzieren konnte. Mit einem Learning-Netzwerk haben sie jeder Taste eine eigene Frequenz zugeordnet.

KI kann Klang der Tasten der Tastatur unterscheiden

Mit dem iPhone war es möglich, zu 95 Prozent die Passwörter zu rekonstruieren. Über Zoom und Skype hielt sich der Wert in den unteren 90 Prozent.

Um sich davor zu schützen, empfehlen die Forscher, das Zehnfingersystem zu verwenden. Dadurch verändert sich die Tonfrequenz der Tasten. Auch hilft es, in seine Passwörter verschiedene Gross- und Kleinschreibung sowie Sonderzeichen einzubringen.

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