iPhone 12 Test: Apple verbessert sein Handy in fast allen Bereichen

Am 13. Oktober hat Apple die neueste Generation ihrer iPhones vorgestellt. Der Konzern kämpfte mit der Corona-Krise und lancierte das Smartphone deshalb einige Wochen später. Nau.ch hat die Verbesserungen und Neuheiten des iPhone 12 unter die Lupe genommen.

Gleich zu Beginn fällt auf, dass die Verpackung im Gegensatz zu den Vorgängern deutlich schmaler ist. Dies resultiert aus dem fehlenden Ladegerät und Kopfhörern, lediglich ein Kabel ist beigelegt.

Dies dürfte einige Nutzer stören, bringt aber auch einen Vorteil: Das iPhone 12 macht im Verhältnis zu den Verbesserungen einen deutlich kleineren Preissprung als gewohnt.

«Fast zu schnell, um wahr zu sein»: So bewirbt Apple das neue Smartphone auf der offiziellen Webseite. Und da liegt das Unternehmen unter Tim Cook nicht falsch. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Unterstützung von 5G.

Damit wird das Smartphone auf den neuesten Mobilfunkstandard gehoben. Insbesondere in der Schweiz, wo eine immer bessere Abdeckung existiert, ist dies ein wichtiger Schritt. Wem das nicht passt, kann 5G in den Einstellungen deaktivieren. Der Akkuverbrauch wird nur bei einer tatsächlichen Verwendung gesteigert.

Zudem verspricht Apple mit dem neuen A14 Bionic eine enorme Leistung. Dabei handelt es sich um einen Chip, der den höchsten Standards entspricht. Dies widerspiegelt sich auch in diversen Benchmarks: Insbesondere im Preisleistungsverhältnis lässt Apple die Konkurrenz im Regen stehen.

Doch nicht nur im Inneren hat sich so einiges getan. Sofort sticht das neue, alte Design des iPhone 12 ins Auge: Wieder mit dabei sind die flachen, nun wieder nicht abgerundeten Seiten. Dies weckt ein Retro-Gefühl.

Auf der Vorderseite befindet sich nun bei allen Modellen des iPhone 12 ein OLED-Bildschirm. Bei der Standardausführung ist dieser 6,1 Zoll gross. Bei der letzten Generation was dieser dem Pro und Pro Max vorbehalten. OLED bietet gegenüber LCD diverse Vorteile: klarere Bilder, mehr Farben, bessere Kontraste und eine optimierte Energieeffizienz.

Der einzige Knackpunkt: Die Bilderwiederholungsrate beträgt nach wie vor 60 Hz. Doch bisherige iPhone-Nutzer dürfte dies wenig Stören. Der Mangel fällt eigentlich nur auf, wenn man an 90 oder sogar mehr Bilder pro Sekunde gewöhnt ist.

Die letzte grosse Neuheit trägt den Namen MagSafe. Die Rückseite des iPhone 12 ist nun magnetisch. Egal ob Kreditkartenhalter oder darauf abgestimmte Hüllen: Peripherie kann an die Rückseite des Smartphones angebracht werden.

Auch das kabellose Laden mit dem MagSafe Charger wird so deutlich umgänglicher. Das einzige Problem: Der Magnet ist etwas schwach. Lädt man damit und das iPhone 12 fällt ab rund 20 Zentimeter vom Tisch, gibt der Magnet nach. Es ist jedoch schwer zu sagen, ob ein stärkerer Magnet technisch umsetzbar gewesen wäre.

Doch auch bei einem Sturz: Apple verspricht mit dem iPhone 12 eine «viermal bessere Sturz­festigkeit». Zudem schafft die nicht mehr abgerundete Aussenseite einen deutlich besseren Griff.

Weiter auf der Rückseite findet sich ein bei der Standardausführung kaum verbessertes Kameramodul. Weiterhin ist ein Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixel und ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 12 MP an Bord.

Einzig die Blende hat Apple etwas verbessert. Dies resultiert in etwas schöneren Bildern bei schlechteren Lichtverhältnissen. Insgesamt schiesst das iPhone 12 aber kaum bessere Fotos als sein Vorgänger.

Das iPhone 12 gibt es mit 64, 128 oder 256 Gigabyte Speicher. Die Kosten dafür betragen 879, 939 respektive 1059 Franken. Die Standardausführung ist in den Farben Schwarz, Weiss, Blau, Grün und Rot erhältlich.

Das iPhone 12 bringt einen Haufen Verbesserungen. Neben der magnetischen Rückseite, welche einen neuen Anwendungsfall bietet, gibt es auch weniger auffällige Neuheiten: 5G, OLED-Bildschirm und eine deutlich gesteigerte Leistung sind aber trotzdem von enorm hoher Bedeutung.

Die Neuerungen machen das iPhone 12 zu einer Preisleistungs-Granate. Insbesondere, wer die letzte Generation und das damit überarbeitete Kameramodul übersprungen hat, sollte die neuen Modelle anschauen.

Neben der Standardausführung des iPhone 12 gibt es drei weitere Modelle, für das kleinere und grössere Portemonnaie. Wer beispielsweise einen kleineren Bildschirm will, hat mit dem iPhone 12 Mini eine gute Alternative. Wer wert auf eine bessere Kamera legt, kann auf das Pro oder Pro Max setzen.