Cyberkriminelle stahlen einer indischen Krankenversicherung rund sieben Millionen Datensätze. Diese werden nun mitunter von chinesischen Anbietern verkauft.
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Wie viele Datensätze die Cyberkriminellen genau erbeutet haben, ist nicht klar. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hacker haben einen führenden Krankenversicherer Indiens angegriffen.
  • Dabei kamen dem Unternehmen die Datensätze von sieben Millionen Kunden abhanden.

Das Cybersecurity-Unternehmen FireEye teilte heute Donnerstag mit, dass Hacker Kundendaten eines führenden Krankenversicherers Indiens gestohlen hätten. Betroffen seien die Daten von bis zu 7 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Die Bevölkerungszahl der Schweiz beträgt 8,42 Millionen.

Indien ist gemessen an der Bevölkerungszahl mit 1,369 Milliarden Einwohnern das zweitgrösste Land der Welt. Betroffen könnte also ziemlich genau ein halbes Prozent der Einwohner sein.

Gemäss den Sicherheitsexperten sollen aktuell besonders chinesische Cyberkriminelle die gestohlenen Daten im Netz verkaufen. In der Vergangenheit geschah dies teilweise zu einem Preis von weniger als 2000 Dollar pro Sammlung.

Diebstahl ereignete sich schon im Februar

Die Angelegenheit wurde erst mit einem halben Jahr Verzögerung publik. «Im Februar stahl ein Übeltäter mit dem Pseudonym ‹Fallensky519› 6,8 Millionen Datensätze.» Dies lässt sich aus dem Bericht von FireEye zitieren, der den «Indian Times» vorliegt. Die Daten stammen von einem Krankenversicherer, dessen Name von den Sicherheitsforschern nicht bekanntgegeben wird.

Gleichzeitig stellt das Expertenteam von FireEye fest: China ist seit längerem an Gesundheitsdaten rund um die Krebsforschung interessiert. Die damit in Verbindung stehenden Todesfälle hätten in dem Land in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Krebs sei gar die häufigste Todesursache des Landes.

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