Einem belgischen Sicherheitsforscher ist es zum ersten Mal gelungen, in ein Terminal von Starlink einzudringen. Dies offenbar sogar ohne grosse Probleme.
SpaceX Starlink Ukraine-Krieg
Eine Empfangsantenne, ein sogenanntes Terminal, für die Starlink-Satelliten von SpaceX. - SpaceX
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Satelliten-Internet von Elon Musk, Starlink, konnte erstmals gehackt werden.
  • Ein belgischer Forscher hat dies mit einem eigens gebastelten Schlüssel geschafft.
  • Das Unternehmen selbst gibt jedoch schon Entwarnung, es bestehe keine grosse Gefahr.

Seit über einem Jahr kann mit Elon Musks Starlink auch Internet von einem Satelliten-Netz bezogen werden. Dass jedoch auch dieses System nicht zu 100 Prozent Angriffsresistent ist, beweist jüngst ein belgischer Sicherheitsforscher. Lennert Wouters von der belgischen Hochschule KU Leuven ist es gelungen, in sein Terminal - die benötigte Satellitenschüssel - einzusteigen.

Das Netz von Starlink bleibt ausser Gefahr

Das erstaunlich bei diesem «Hackerangriff»: Für Wouters war es offenbar keine grosse Herausforderung, das Terminal zu knacken. Dafür hat er den Sender lediglich auseinandergenommen und studiert. Daraufhin hat er sich selbst einen passenden Modchip gebastelt, ein Schlüssel um das Gerät zu knacken. Sogenanntes «Reverse Engineering».

Kostenpunkt für dieses Vorhaben: schlappe 25 US-Dollar, wie erstmals bei «Wired» berichtet wurde. Wouters hat diese Schwachstelle offenbar schon vor einem Jahr entdeckt und Starlink gemeldet. Das Unternehmen stellte zwar ein Update bereit, konnte die Lücke aber nicht gänzlich schliessen. Dafür seien komplett neue Terminals notwendig, behauptet Wouters.

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Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX hat der Ukraine Anlagen zur Nutzung von Starlink zur Verfügung gestellt - damit bekommt man schnelles Internet aus dem All. - Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Für das Musk-Unternehmen scheint dies jedoch nicht notwendig. Denn durch den «Hack» kann lediglich die Funktionsweise des Terminals eingesehen werden. Dieses zu manipulieren oder gar das gesamte Starlink-Netz von hier aus zu beeinflussen sei nicht möglich.

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