E2EE: Signal verschlüsselt Gruppenanrufe mit bis zu 40 Teilnehmern
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) ist bei Signal neu auch bei Gruppenanrufen mit bis zu 40 Teilnehmern möglich.

Das Wichtigste in Kürze
- Gruppenanrufe bei Signal werden neu auch bei bis zu 40 Gesprächsteilnehmern verschlüsselt.
- Möglich machen dies sogenannte selektive Weiterleitungseinheiten.
Seit rund einem Jahr verschlüsselt Signal Gruppenanrufe mit bis zu fünf Teilnehmern. Die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) ist per sofort aber mit bis zu 40 Teilnehmern möglich sein.

Das funktioniert dank sogenannter selektiver Weiterleitungseinheiten (Selective Forwarding Units, SFUs). Bei einem Gruppenanruf muss jeder Teilnehmer sein Audio- und Videomaterial an alle anderen Teilnehmer des Anrufs weiterleiten. Dafür gibt es 3 mögliche allgemeine Architekturen, wie Signal in seinem Blog mitteilt:
E2EE mittels Full Mesh
Jeder Gesprächsteilnehmer sendet seine Medien (Audio und Video) direkt an jeden anderen Gesprächsteilnehmer. Dies funktioniert bei sehr kleinen Anrufen, lässt sich aber nicht auf viele Teilnehmer übertragen. Die meisten Leute haben einfach keine Internetverbindung, die schnell genug ist, um 40 Kopien ihres Videos gleichzeitig zu senden.
Server Mixing
Jeder Gesprächsteilnehmer sendet seine Medien an einen Server. Der Server «mischt» die Medien zusammen und sendet sie an jeden Teilnehmer. Dies funktioniert bei vielen Teilnehmern, ist aber nicht mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kompatibel. Dies, da der Server die Medien einsehen und verändern können muss.
Selective Forwarding
Jeder Teilnehmer sendet seine Medien an einen Server. Der Server «leitet» die Medien an andere Teilnehmer weiter, ohne sie einzusehen oder zu verändern. Dies funktioniert mit vielen Teilnehmern und ist mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kompatibel.