Datenleck bei Virustotal: E-Mail-Adressen von Geheimdiensten geleakt
Tausende Datensätze wurden bei einem kurzzeitigen Datenleck von Virustotal geleakt. Darunter auch E-Mail-Adresse von internationalen Geheimdiensten.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei dem Google-Dienst Virustotal kam es zu einem Datenleck.
- Betroffen waren 5.600 Datensätze von Nutzern der Plattform.
- Auch sensible E-Mail-Adressen von internationalen Behörden waren zugänglich.
Bei dem zu Google gehörenden Dienst Virustotal ist es offenbar zu einem Datenleck gekommen. Wie der «Spiegel» berichtet, ist kürzlich eine Liste mit rund 5.600 Datensätzen von Nutzern der Plattform im Internet aufgetaucht. Darunter sollen auch Mitarbeiter deutscher und US-amerikanischer Geheimdienste sein.
Virustotal ist ein wichtiger Dienst gegen Cyberangriffe
Virustotal ist zu einem wichtigen Werkzeug im Kampf gegen Cyberangriffe geworden und vereint etwa 70 verschiedene Antiviren-Softwarelösungen. Die betroffene Kundenliste von enthält E-Mail-Adressen der registrierten Personen sowie die Namen ihrer Organisationen. Die Datensätze umfassen Nutzerkonten, die dem US-Militär, dem US-Justizministerium, dem FBI und der NSA zugeordnet werden können.
Auch deutsche Behörden betroffen
Auch Mitarbeiter deutscher Behörden sind betroffen. Darunter das Bundeskriminalamt (BKA), das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Militärische Abschirmdienst (MAD).
Laut einer Google-Sprecherin wurde ein kleiner Teil der Kundendaten versehentlich von einem Mitarbeiter auf Virustotal zugänglich gemacht. Das Unternehmen reagierte jedoch schnell und entfernte die Liste innerhalb einer Stunde wieder. Google arbeitet bereits daran, die internen Prozesse und technischen Kontrollen zu optimieren. So sollen in Zukunft Datenlecks wie dieser verhindert werden.