Das Oppo Find X3 Pro im Nau.ch-Test: Ein echter Eyecatcher
Das Wichtigste in Kürze
- Die Spezifikationen des Oppo Find X3 Pro versprechen eine ordentliche Leistung.
- Vor allem die Kameras sind bei diesem Android-Flaggschiff ein klares Highlight.
- Trotz grossartiger Hardware scheint die Software auf diesem Gerät nicht ganz ausgereift.
Am 11. März lancierte Oppo erstmals offiziell das Find X3 Pro und dessen Schwestermodelle Neo und Lite. Die Pro-Variante ist ein direkter Angriff gegen die Flaggschiffe von Samsung und Apple. Nach unserem Test ist klar: Das Find X3 Pro kann dieses Jahr locker mit den Spitzen-Geräten mithalten.
Bereits das Design ist bei diesem Modell besonders beeindruckend und setzt ein klares Statement. Das Gerät ist leicht, schlank und bietet eine konturierte Kameraabhebung auf der Rückseite. Anders als bei Konkurrenten fliesst das Kameramodul geradezu in die Geräteform ein. Weniger gefällt jedoch die uns zugesendete Farbvariante.
Denn wo das samt-blaue Modell zumindest auf Bildern besonders schön wirkt, birgt die glänzend schwarze Variante einige Tücken. Frisch poliert kann es zwar einwandfrei als Taschenspiegel verwendet werden, nach kurzem Gebrauch ist es jedoch überseht von Fingerabdrücken. Wer also ein vorwiegend sauberes Gerät möchte, sollte unbedingt die Finger von der schwarzen Farbvariante lassen.
Das Oppo Find X3 Pro bringt Power und Ausdauer
Mit dem Snapdragon 888, 12 Gigabyte an Arbeitsspeicher und 256 GB Flashspeicher ist ordentlich leistungsfähige Hardware verbaut. Dies macht sich im Alltag bemerkbar, denn das Oppo Find X3 Pro läuft meist flüssig wie Butter. Ein zwei Ruckler verursachte das auf Android 11 basierende ColorOS 11 im Testzeitraum trotzdem. Im Normalgebrauch gibt es aber keinerlei Verzögerungen.
Der Akku reicht mit 4500 Milliamperestunden für einen normalen Arbeitstag aus, kann aber bei starkem Gebrauch ins Schwitzen kommen. Hier gilt jedoch besonderes Lob an Oppo, denn das mitgelieferte Netzteil ist grandios. Mit SuperVOOC bei 65 Watt bringt es das Handy von fast leer auf komplett vollgeladen in einer knappen halben Stunde. Das ist überaus beeindruckend.
Mehr Farben bei Display und Kamera
Ein Vor- und Nachteil bei dem Oppo Find X3 Pro ist der AMOLED-Bildschirm mit QHD+ und 6,7 Zoll. Das installierte Betriebssystem ist noch nicht auf so grosse Screens optimiert, wie beispielsweise Samsungs OneUI, was die Bedienung erschweren kann. Mit adaptiven 120 Hertz und der Zertifizierung für HDR10+ ist der Screen aber ein wahrer Augenschmaus. Oppo wirbt damit, dass durch die 10-Bit-Technologie über eine Milliarde Farben angezeigt werden können, herkömmliche Handys schaffen «nur» 1,6 Millionen.
Die verbauten Kameras können ebenfalls in 10 Bit aufnehmen, wodurch das 10-Bit-Ökosystem komplett ist. Bei den Kameras werden zwei Sony-Sensoren mit 50 Megapixeln für das Weitwinkel- und Ultraweitwinkelobjektiv verwendet. Hinzu kommt noch ein 13-MP-Telezoom, welches einen fünffachen optischen Zoom bietet. Alle Kameras schaffen hier stolze Bilder mit hoher Detailgetreue.
Ein unerwartetes, aber absolutes Highlight ist auf dem Oppo Find X3 Pro sicherlich die Mikrolinse. Nicht etwa ein Makroobjektiv, sondern eine Mikroskop-Linse mit drei Megapixeln schafft eine bis zu 60-fache Vergrösserung. Bei so wenigen Megapixeln ist die Qualität nicht die beste, aber interessante Aufnahmen gibt es hier allemal. Die entstehenden HD-Bilder lassen sich beispielsweise grossartig als Hintergrundbilder auf dem Handy verwenden.
Starker Preis für starke Leistung
Das Oppo Find X3 Pro leistet einiges, verlangt aber auch in wahrer Flaggschiff-Manier nach einer starken Geldbörse. 1199 Franken ist nicht ein Preis, der jedermann zahlen möchte.
Wer sich dennoch dafür entscheidet, bekommt viel geboten: Eine mitgelieferte Gummihülle, USB-C-Kopfhörer und vor allem das starke Netzteil helfen beim Gesamtwert mit. Dazu kommt noch eine kostenlose Displayreparatur von Oppo im ersten Jahr nach dem Erwerb. Und noch ein Goodie: Wer in der Schweiz bis zum 25. März vorbestellt, erhält noch ein Halbtax der SBB im Wert von 185 Franken geschenkt.
Wer sich das Gerät kaufen will, sollte das blaue Modell anpeilen, denn Schwarz ist ein wahrer Fingerabdruckmagnet. Später soll auch noch eine weisse Variante erscheinen.