Der KI gehört die Zukunft. Deshalb kauft Corona-Impfstoff-Erfinder Biontech nun InstaDeep, ein Startup mit Spezialisierung auf künstliche Intelligenz.
KI Biontech InstaDeep Übernahme
Der Corona-Impfstoff-Erfinder Biontech macht derzeit mit der Übernahme des KI Experten «InstaDeep» Schlagzeilen. - Sebastian Gollnow/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Biontech übernimmt mit InstaDeep einen KI-Experten
  • Deal kostet über 360 Millionen Pfund
  • Forschungsschwerpunkt bleibt vorerst in Grossbritannien

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech will ein britisches KI Start-up-Unternehmen kaufen, das sich auf künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Dies wäre die grösste Übernahme in der Geschichte des Unternehmens. Biontech plant, rund 362 Millionen Pfund in bar und in Aktien für das Unternehmen InstaDeep zu zahlen. Durch die Übernahme wird die Belegschaft von Biontech um etwa 240 Fachkräfte erweitert.

Bestehende Partnerschaft wird ausgebaut mit Fokus auf KI

Die beiden Unternehmen pflegen seit Jahren eine Partnerschaft, und Biontech besitzt schon länger einige Anteile am KI Experten InstaDeep. Die Übernahme wird es Biontech ermöglichen, neue Immuntherapien in grossem Massstab zu erforschen, zu konzipieren und zu entwickeln.

Wer ist der InstaDeep?

InstaDeep wurde 2014 gegründet und hat Niederlassungen in mehreren Städten, darunter Paris, Tunis, Lagos, Dubai und Kapstadt. Nach der Übernahme wird der KI Spezialist weiterhin seinen Sitz in London haben und eine Tochtergesellschaft von Biontech sein. Es wird erwartet, dass die Übernahme in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen wird, sofern sie von der Regierung genehmigt wird.

Biontech plant Forschungszentrum in England

KI Biontech Sahin Türeci
Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci planen dank KI Einsatz in der Krebstherapie grosse Fortschritte zu machen - AFP/Archiv

Der Deal zeigt die wachsende Bedeutung des Vereinigten Königreichs für den Corona-Impfstoff-Erfinder Biontech. Biontech hat ausserdem vor kurzem angekündigt, im Vereinigten Königreich ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Krebstherapie zu errichten. Man will dort in Zukunft bis zu 10‘000 Patienten mit personalisierten Therapien behandeln. Schlüssel für diese Entwicklung ist die individuelle Behandlung, die dank der KI deutlich schneller produziert werden kann.

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