Die meisten kennen das Sprichwort: «Du sollst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.» Apple gehört nicht dazu und geht gegen ein Start-up mit Birnen-Logo vor.
iOS Apple
Ein Mann geht an einem Logo von Apple vorbei. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Apple geht gegen rechtlich gegen ein kleines US-Unternehmen vor.
  • Grund: Dessen Birnen-Logo erinnere zu stark an das Markenzeichen von Apple.

Im Januar 2017 reicht Russ Monson einen Antrag beim US-Patent-Amt für ein Firmen-Logo ein: Koch-App-Anbieter Prepear soll, passend zum Namen, eine Birne als Markenzeichen erhalten. Daraufhin erhält Monson einen positiven Bescheid: Das Firmenlogo stehe in keinem Konflikt mit anderen registrierten Marken.

Doch dann, am letzten Tag des hierfür gesetzlich festgelegten Zeitrahmens, reicht Apple Beschwerde ein. Das Birnen-Logo erinnere zu stark an das Apple-Logo und stelle darum eine Verletzung der Marke dar.

Apple Prepear
Das Logo von Prepear in einer Gegenüberstellung zum Apple-Logo. - Prepear

Nun steht dem kleinen Unternehmen Prepear ein Rechtsstreit bevor, den es sich kaum leisten kann. Die Firma besteht aus gerade mal fünf Mitarbeitern, während der iPhone-Hersteller jeden Monat Milliarden scheffelt.

Apple löst Shitstorm aus

Dafür erhält Prepear auf der ganzen Welt Rückhalt. Verwechslungsgefahr sehen die wenigsten: Während der Apfel von Apple schwarzer Farbe und angebissen ist, ist Prepears Birne unangetastet und grün. Auch lernen die meisten schon von klein auf, dass Äpfel nicht mit Birnen verglichen werden dürfen.

Zudem bewegt sich Prepear in einem völlig anderen Metier als Apple. Wer ans gesunde Kochen denkt, dem kommt schnell mal Obst in den Sinn.

Petition gestartet

Auf change.org hat das junge Unternehmen inzwischen eine Petition eingereicht. «Es ist eine sehr erschreckende Erfahrung, von einem der grössten Unternehmen der Welt rechtlich angegriffen zu werden», so Monson.

change.org prepears apple
Fast 40'000 Personen haben die Petition gegen Apple bereits unterschrieben. - Screenshot / change.org

Gerade während der mit Corona einhergehenden schwierigen Wirtschaftslage sei ein solcher Machtmissbrauch besonders schlimm. Mit der Petition wolle man Apple zum Umdenken bewegen.

Die US-Gesetze unterscheiden sich von jenen der meisten europäischen Staaten in ihrer Handhabung. In der Schweiz hätte die Einsprache von Apple wohl keine Chance. In den USA hat der Megakonzern aber gute Karten. Schon alleine darum, weil sich das Start-up Prepear den Rechtsstreit nicht leisten kann.

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