Angesicht der Expansion autoritärer Staaten hofft Taiwans Präsidentin Tsai auf demokratischen Zusammenhalt.
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Die taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen ruft demokratische Länder zum Zusammenhalt auf.
  • Man solle «mehr als je zuvor zusammenrücken».
  • Eine britische Delegation besucht Taiwan derweil während fünf Tagen.

Anlässlich eines Besuchs britischer Parlamentarier hat Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen demokratische Staaten zur Zusammenarbeit aufgerufen. Demokratische Länder sollten angesichts der Expansion autoritärer Staaten «mehr als je zuvor zusammenrücken», sagte Tsai, als sie am Freitag die britische Delegation in Taipeh empfing.

«Wir sollten zusammenarbeiten, um unsere gemeinsamen Werte zu schützen», sagte die Präsidentin der Inselrepublik weiter.

Taiwan Präsidentin Tsai Ing-wen
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen (r) und Alicia Kearns, Vorsitzende des britischen parlamentarischen Ausschusses für Aussenpolitik. - Keystone

Die von der Vorsitzenden des parlamentarischen Ausschusses für Aussenpolitik, Alicia Kearns, angeführte Delegation war am Donnerstag für einen fünftägigen Besuch in Taiwan eingetroffen.

Die Briten drückten ihre Solidarität mit der demokratischen Inselrepublik aus, die sich zuletzt immer stärkeren Spannungen mit der benachbarten Volksrepublik ausgesetzt sah. Kearns sagte, es sei völlig richtig, dass Demokratien einen parlamentarischen Austausch pflegen. Dialog sei «wichtig».

China sieht «eklatante Verletzung» des «Ein-China-Prinzips»

China betrachtet Taiwan nur als Teil der Volksrepublik und lehnt solche offiziellen Kontakte anderer Länder zu Taipeh ab. Auch wird mit einer Eroberung gedroht.

Vor dem Besuch hatte die chinesische Botschaft in London die britische Delegation für ihre Reisepläne angegriffen. Sie bezeichnete die Reise als eine «eklatante Verletzung» des «Ein-China-Prinzips». Als im Oktober zwei Bundestagsdelegationen nach Taiwan reisten, hatte Peking ebenfalls verärgert reagiert.

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