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Reaktion auf Auto-Zölle: China hört Firmen zu EU-Brandy an

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China prüft europäischen Branntwein auf mögliche Dumping-Praktiken als Reaktion auf EU-Zölle gegen E-Autos.

Die Ermittlung Pekings gegen importierten Branntwein aus der EU gilt auch als Gegenreaktion auf die vorläufigen Strafzölle auf E-Autos aus China. (Archivbild)
Die Ermittlung Pekings gegen importierten Branntwein aus der EU gilt auch als Gegenreaktion auf die vorläufigen Strafzölle auf E-Autos aus China. (Archivbild) - Oliver Zhang/AP/dpa

China will in seiner Anti-Dumping-Untersuchung gegen aus der EU importierten Branntwein betroffene Firmen anhören. Die Ankündigung für ein entsprechendes Treffen am 18. Juli erfolgte am Tag des vorläufigen Inkrafttretens der EU-Zölle gegen in China gefertigte E-Autos. Das Handelsministerium teilte mit, bei dem Termin über den industriellen Schaden und die Ursachen dafür im Zusammenhang mit entsprechenden Brandy-Produkten sprechen zu wollen.

Die laufenden Anti-Dumping-Ermittlungen gegen Branntwein sowie jene gegen Schweinefleisch samt Nebenprodukten aus der EU gelten als Reaktion Pekings auf Brüssels Untersuchungen etwa gegen E-Autos aus China. Bei Anti-Dumping-Ermittlungen steht meist der Vorwurf im Raum, dass die untersuchten Produkte zu künstlich niedrigeren Preisen als auf dem jeweiligen Markt üblich angeboten werden.

Französische Hersteller besonders betroffen

Peking ermittelt seit dem 5. Januar dieses Jahres gegen aus der EU importierten Branntwein. Die Massnahme trifft vor allem Hersteller aus Frankreich. Mehrere Erzeuger von dort und Industrieverbände hätten die Anhörung beantragt und könnten sich darin erklären, teilte die chinesische Behörde weiter mit.

Das Handelsministerium liess die Anhörung nach eigenen Angaben zu, um Fairness, Unparteilichkeit und Transparenz in dem Verfahren zu wahren. Die Behörde hatte im Fall der E-Auto-Zölle zuvor Chinas Verhandlungsbereitschaft bekräftigt, um im noch ausstehenden Zeitfenster von vier Monaten, bis die Massnahmen endgültig eingeführt werden, zu einer Lösung zu kommen.

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Kommentare

User #6271 (nicht angemeldet)

Viele unterschätzen, dass auch Handys, Laptops, irgenwelche verbaute Elektroniken, praktisch alle PV-Komponenten, Batterien und Vieles mehr teurer werden. Denn China wird auf diese krassen EU-Zölle zweifellos entsprechend reagieren. Das Problem: Viele Chinesische Produkte sind qualitativ längst keine Billigprodukte mehr, sondern für Europäische Hersteller unentbehrlich geworden. Alle wollten in der Vergangenheit auf die Billigschiene setzen und haben die Entwicklung neuer Technologien den Chinesen überlassen - nun kommt die Quittung dafür. Ohne Zulieferer aus China ist Europas Wirtschaft am Ende. Mit diesen Strafzöllen ist die Konkurrenz auch nicht einfach ausgeschaltet. Zum Beispiel: BYD wird in Ungarn bereits 2025 ihre ersten Autos für Europa bauen. Und BYD's Fahrzeuge sind qualitativ alles andere wie Billigware!

User #4287 (nicht angemeldet)

So wird die Masse, auf beiden Seiten, abgezockt

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