Russlands Aussenminister ist für Gespräche zum Ukraine-Krieg in China gelandet. Mit Vertretern der Taliban und der USA wird auch über Afghanistan gesprochen.
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Der russische Aussenminister Sergej Lawrow. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland stattet China zum ersten Mal seit der Invasion einen Besuch ab.
  • Aussenminister Lawrow soll schon heute Mittwoch mit Wang Yi sprechen.
  • Mit Taliban- und US-Vertretern sind auf Gespräche über Afghanistan geplant.

Zu seinem ersten Besuch in China seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist Aussenminister Sergej Lawrow in Tunxi in der südostchinesischen Provinz Anhui eingetroffen.

Anlass sind zweitägige Gespräche über die Entwicklung in Afghanistan, an denen auch Vertreter der USA, der Nachbarstaaten und der seit August herrschenden Taliban-Regierung teilnehmen. Wie die russische Staatsagentur Tass berichtete, plant Lawrow am Mittwoch schon Beratungen mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi.

Mehrere Länder zu Afghanistan-Gesprächen in China vertreten

China gibt Russland im Ukraine-Konflikt politisch Rückendeckung und weigert sich, die Invasion zu verurteilen. Vielmehr stellt Peking die USA und die Nato als Hauptverursacher der Krise dar. Die Spannungen überschatten das erweiterte Troika-Treffen zu Afghanistan, zu dem Gastgeber China neben Russland auch die USA und zusätzlich Pakistan eingeladen hat. Von US-Seite soll der amerikanische Sondergesandte für Afghanistan, Tom West, teilnehmen, hiess es aus Washington.

Ausserdem gibt es ein Treffen der Aussenminister der Nachbarstaaten Afghanistans, die dann auch mit der Taliban-Regierung zusammenkommen werden. Dazu reist der amtierende afghanische Aussenminister Amir Chan Muttaki an. Weitere Teilnehmerländer sind Iran, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.

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