Der Alibaba-Gründer Jack Ma rutschte auf den vierten Platz der reichsten Chinesen ab. Der TikTok-Besitzer Zhang Yiming schaffte es erstmals in die Top 5.
Jack Ma Alibaba
Jack Ma ist der milliardenschwere Alibaba-Gründer. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jack Ma führte die Liste der reichsten Chinesen Lange an.
  • Nun ist Ma, wohl wegen Ärger mit den Behörden, auf den vierten Platz abgerutscht.

Jack Ma ist einer Studie zufolge nicht mehr der reichste Chinese. Der Gründer des Online-Riesen Alibaba und des Finanzkonzerns Ant Group rutschte auf den vierten Platz ab.

Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten «Hurun Global Rich List» - der chinesischen Version der Forbes-Liste - hervor.

Jack Ma führte die Liste bisher an

In den beiden Vorjahren stand Ma mit seiner Familie noch ganz oben. Er bekam allerdings im vergangenen Jahr Ärger mit den Behörden. Neue Nummer eins ist demnach Zhong Shanshan, der den Lebensmittelkonzern Nongfu Spring und den Impfhersteller Beijing Wantai Biological Pharmacy kontrolliert. Sein Vermögen wird auf 550 Milliarden Yuan (rund 85 Milliarden Dollar) geschätzt.

Auf dem zweiten Platz folgt Pony Ma, der Hauptaktionär des Internetriesen Tencent. Er steigerte den Angaben nach sein Vermögen um 70 Prozent auf gut 74 Milliarden Dollar. Drittreichster Chinese ist Collin Huang, Gründer und Chef des E-Commerce-Unternehmens Pinduoduowie. Diese machte ein Plus von 283 Prozent auf umgerechnet knapp 70 Milliarden Dollar.

Der TikTok Besitzer erstmals in Top 5

Der Gründer von ByteDance, dem Mutterkonzern des sozialen Netzwerks TikTok, schaffte es erstmals in die Top 5: Zhang Yimings Vermögen wird auf 54 Milliarden Dollar geschätzt.

TikTok Zhang Yiming
Der TikTok Besitzer Zhang Yiming - Instagram / @team_zhang.yiming

Auch Jack Mas Vermögen wuchs, und zwar um 22 Prozent auf fast 56 Milliarden Dollar. Sein Sturz vom Thron kommt, «nachdem Chinas Regulierungsbehörden die Ant Group und Alibaba wegen kartellrechtlicher Probleme zügelten». So heisst es im Hurun-Bericht.

Ma war nach dem gescheiterten Börsengang von Ant im vergangenen Herbst von der Bildfläche verschwunden. In einer Rede hatte er damals die Aufsichtsbehörden in China kritisiert. Es gab zahlreiche Spekulationen über seinen Verbleib.

Ma holte sich Ärger ein mit einem Video

Ma meldete sich schliesslich im Januar in einem 50-sekündigen Video seiner Stiftung zu Wort. Darin wandte er sich an Lehrer in ländlichen Gebieten. Beobachter konnten nicht zuordnen, an welchem Ort das Video aufgenommen wurde. Der Clip verbreitete sich in Windeseile über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo.

Die Aufsichtsbehörden hatten den 37 Milliarden Dollar schweren Börsengang von Ant in Shanghai und Hongkong einen Riegel vorgeschoben. Es hätte der grösste Börsengang der Welt werden sollen.

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