Über viele Wochen wurde kaum ein neuer Coronavirus-Fall gemeldet. Doch ein neuer Ausbruch in Peking löst Ängste vor einer zweiten Welle aus.
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Polizeibeamte und Sicherheitsbeamte, die Schutzmasken tragen, stehen vor Wohngebäuden Wache, die nach einem positiven Fall auf einem nahe gelegenen Markt abgeriegelt wurden. Peking hat die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wieder aufgenommen, nachdem die Zahlen von Neuinfektionen gestiegen sind. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein neuer Ausbruch des Coronavirus in Peking schürt Ängste.
  • Der Beamte in der Regierung mussten ihre Posten räumen.
  • Seit Freitag wurden Dutzende neue Ansteckungen auf dem Xinfadi-Markt gemeldet.

Der neue Coronavirus-Ausbruch auf einem Grossmarkt in Peking hat personelle Konsequenzen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, mussten drei Beamte ihre Posten räumen.

Zhou Yuqing, der stellvertretende Leiter der Bezirksregierung im Stadtteil Fengtai wurde entlassen. Auch Wang Hua, Parteisekretär der Gemeinde Huaxiang in Fengtai, musste wegen Fehlverhaltens gehen. Und Zhang Yuelin, der Generaldirektor des Xinfadi-Grosshandelsmarktes, wurde entlassen.

Ängste vor einer neuen Welle

Über viele Wochen meldete China kaum noch neue Erkrankungen. Vergangene Woche war es auf dem Grossmarkt in Peking aber zu einem neuen Ausbruch gekommen. Dies schürte Ängste vor einer neuen Welle. Seit Freitag wurden Dutzende neue Ansteckungen auf dem Xinfadi-Markt gemeldet.

Coronavirus - China
Ein Wachmann verschliesst mit einer Kette den Zaun des Haupteingangs des Meeresfrüchte-Grossmarkts, der für Inspektionen geschlossen wurde. - dpa

Heute berichtete die Pekinger Gesundheitskommission von landesweit 49 neuen Infektionen. Darunter 10 «importierte» Fälle mit Sars-CoV-2 bei Reisenden und 39 lokale Ansteckungen. Von den im Inland übertragenen Fällen wurden 36 in Peking und drei in der benachbarten Provinz Hebei registriert. Diese wurden alle mit dem Ausbruch auf dem Grossmarkt in Verbindung gebracht.

Wohnviertel in Peking abgeriegelt

Der Markt, der rund 90 Prozent des Gemüses und Obsts der 20-Millionen-Metropole liefert, wurde geschlossen. Im Umfeld wurden Wohnviertel abgeriegelt sowie Kindergärten und Grundschulen zugemacht.

Wie die Behörden mitteilten, wurden allein am Sonntag in der Hauptstadt mehr als 76'000 Menschen auf das Coronavirus getestet. Auch gingen in grossen Teilen der Stadt Mitglieder der Nachbarschaftskomitees von Tür zu Tür. Dies um Anwohner zu befragen, ob sie in den vergangenen Tagen auf dem Grossmarkt waren. An vielen Orten in der Stadt wurden Kontrollen wie etwa Fiebermessen vor dem Betreten von Restaurants und Geschäften wieder verschärft.

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