In den sozialen Medien kursieren seit Tagen Berichte und Bilder von vollen Spitälern in China. Doch wie gefährlich ist die Lage tatsächlich?
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Viele Kinder in China haben momentan mit einer Lungenentzündung zu kämpfen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In China leiden viele Kinder derzeit an einer Lungenentzündung.
  • Die WHO hat von China genauere Informationen über die Krankheitsfälle verlangt.
  • Nun gibt es Entwarnung: Die Fälle sind nichts Ungewöhnliches.
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Schrecken in China: Zuletzt wurde vor allem in Norden des Landes eine Häufung von Lungenerkrankungen bei Kindern festgestellt. Diverse Medien berichteten von «mysteriösen» Krankheitsfällen.

Es war laut der Weltgesundheitsorganisation WHO zunächst unklar, was hinter der Zunahme steckte. Sie verlangte deshalb von China genauere Angaben über die Krankheiten, ihre Ausbreitung und Laborergebnisse.

WHO gibt Entwarnung: Bekannte Erreger

Virologe Klaus Stöhr sagt gegenüber «Bild»: «Um diese Jahreszeit sind Atemwegsinfektionen ganz normal.»

Er gibt zu bedenken, dass in Nordchina aktuell Temperaturen von bis zu -24 Grad herrschen können. «Die Infektionswelle rollt an, dann sind Atemwegsinfekte nichts Ungewöhnliches.»

China
Die Anzahl der Lungenentzündungen bei Kindern in China häuft sich. Spitäler sind deshalb voll. (Symbolbild)
WHO
Die WHO verlangte von China genauere Angaben über die Krankheiten, ihre Ausbreitung und Laborergebnisse.
WHO
Die WHO hat inzwischen Entwarnung gegeben: Es handelt sich bei den Verursachern der Krankheiten nicht um neue Erreger. (Symbolbild)

Tatsächlich hat auch die WHO inzwischen Entwarnung gegeben: Den von China bereitgestellten Informationen zufolge gebe es keine ungewöhnlichen oder neuen Krankheitserreger. Das teilte die Organisation am Donnerstagabend in Genf mit.

Sind Sie derzeit krank?

China führt die Zunahme der Atemwegsinfektionen im Land auf die Verbreitung bekannter Erreger nach Aufhebung der Corona-Massnahmen zurück. Auch in anderen Ländern hatte es nach der Massnahmen-Aufhebung besonders starke Wellen von Erkältungskrankheiten gegeben.

Die Erkrankungen gingen auf mehrere bekannte Atemwegserreger zurück. Darunter Rhinoviren, RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) und Mykoplasmen-Infektionen (Mycoplasma pneumoniae), berichteten die chinesischen Behörden der WHO.

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