Chinas Aussenminister: Taiwan und Ukraine nicht vergleichbar
Der Konflikt in der Ukraine lässt sich aus Sicht von Chinas Aussenminister Wang Yi nicht mit den Spannungen um Taiwan vergleichen.

Das Wichtigste in Kürze
- «Die Taiwanfrage ist völlig anders», sagte Wang Yi am Montag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses in Peking.
Taiwan sei ein «untrennbarer Teil Chinas» und eine «rein interne Angelegenheit». Die Ukraine-Frage hingegen sei ein Streit zwischen zwei Ländern, Russland und Ukraine.
«Einige Leute» betonten die Souveränität in der Ukraine-Frage und setzten «unverhohlen zweierlei Mass» an, indem sie bei Taiwan die Souveränität und territoriale Integrität Chinas untergrüben, sagte Wang Yi. Die Ursache der Spannungen seien die Behörden in Taiwan, die versuchten, den Status quo zu verändern und die Insel von China abzutrennen, was keine Zukunft habe.
Einige Kräfte in den USA unterstützten die Unabhängigkeitskräfte in Taiwan. Es werde Taiwan in eine «gefährliche Situation stürzen» und der amerikanischen Seite «untragbare Konsequenzen» bescheren, warnte Wang Yi. Die Zukunft Taiwans liege in der friedlichen Entwicklung der Beziehungen über die Meeresenge der Taiwanstrasse. «Taiwan wird letztendlich in die Umarmung des Vaterlandes zurückkehren.»
China betrachtet die freiheitliche Inselrepublik nur als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die USA haben sich der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet und liefern Waffen. Frühere US-Regierungen haben offengelassen, ob sie der Insel im Falle eines chinesischen Angriffs auch militärisch zu Hilfe kommen würden. Doch sagte US-Präsident Joe Biden im Oktober, die USA hätten die «Verpflichtung», dies zu tun.