Am Wochenende wurden zwei Kanadier aus chinesischer Haft entlassen. China gibt nun an, dies wäre nach einer gesundheitlichen Diagnose geschehen.
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Michael Spavor (l.) und Michael Kovrig (r.) wurden in China wegen Spionage angeklagt. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • China zufolge wurden zwei Kanadier aufgrund schlechter Gesundheit aus der Haft entlassen.
  • Wenige Tage zuvor hatte Kanada die Finanzchefin von Huawei freigelassen.
  • Diese war auf Ersuchen der US-Behörden in Kanada verhaftet worden.

China hat angegeben, zwei am Wochenende aus der Haft entlassene Kanadier aus gesundheitlichen Gründen in ihre Heimat zurückgeschickt zu haben. Dies vor dem Hintergrund von Vorwürfen der Geiselpolitik.

Am Montag fragten Journalisten, ob die Freilassungen der Gefangenen in einem Zusammenhang stehe. Eine Sprecherin des Pekinger Aussenministeriums antwortete nicht direkt darauf.

China habe die beiden Kanadier nach einer «Diagnose durch professionelle medizinische Einrichtungen» auf Kaution entlassen, so die Sprecherin.

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Michael Spavor wurde im Dezember 2018 in China in Gewahrsam genommen. - dpa-infocom GmbH

Michael Spavor und Michael Kovrig waren im Dezember 2019 in China wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden. Wenige Tage, nachdem die Finanzchefin von Huawei, Meng Wanzhou, auf Ersuchen der US-Behörden in Kanada verhaftet worden war. Deshalb warfen zahlreiche Staaten China eine Geiselnahme der beiden Kanadier vor. Die Kanadier waren am vergangenen Wochenende zeitgleich mit Meng Wanzhou auf freien Fuss gesetzt worden.

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Meng Wanzhou spricht vor Journalisten. - AFP

Nach dem Gefangenenaustausch hatten chinesische Medien mit keinem Wort die Kanadier erwähnt. Die Rückkehr von Meng Wanzhou wurde dagegen als grosser Sieg für die Volksrepublik dargestellt. Sie ist zugleich die Tochter von Huawei-Gründer Ren Zhengfei.

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