Viele Chinesen besuchen Nordkorea als Touristen – auch um sich Stätten aus dem Koreakrieg anzuschauen. Für 32 Chinesen endete die Reise ins Nachbarland tödlich. Wie kam es zu der Tragödie?
Der Bus sei von einer Brücke gestürzt. (Symbolbild)
Der Bus sei von einer Brücke gestürzt. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das chinesische Staatsfernsehen berichtete von einem Busunglück in Nordkorea mit 36 Toten.
  • Dabei seien unter anderem 32 chinesische Touristen ums Leben gekommen.
  • Der Tweet wurde aber mittlerweile wieder gelöscht.

Bei einem schweren Busunglück mit chinesischen Touristen in Nordkorea sind 36 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sind 32 Chinesen und 4 Nordkoreaner, wie der Sprecher des Aussenministeriums, Lu Kang, am Montag vor Journalisten in Peking berichtete. Zwei weitere Chinesen seien schwer verletzt in einem kritischen Zustand. Das Unglück ereignete sich am Sonntagabend in der nördlichen Hwanghae Provinz südlich der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.

Nichts zu sehen auf dem Twitter-Account: Das chinesische Staatsfernsehen hat die Nachricht gelöscht.
Nichts zu sehen auf dem Twitter-Account: Das chinesische Staatsfernsehen hat die Nachricht gelöscht. - Twitter / CCTV

Konkret sagte das nordkoreanische Aussenministerium: «Die chinesische Botschaft in Nordkorea wurde von der Regierung auf den schlimmen Unfall hingewiesen, der sich in der Nacht an Nord Koreas Huanghai Strasse zugetragen hatte. Viele chinesische Touristen wurden Opfer davon.»

Tweet gelöscht

Das Staatsfernsehen hatte zuvor auf Twitter von «mehr als 30 Toten» gesprochen, der Bus sei von einer Brücke gestürzt. Doch wurde der Tweet später wieder gelöscht. Nach unbestätigten Berichten sollen die Touristen aus der Stadt Shenyang in Nordostchina stammen. Auch bei genaueren Recherchen von Nau konnten kein Tweet und keine Kopie des Tweets mehr gefunden werden.

Das Aussenministerium in Peking erklärte weiter, dass Vertreter der chinesischen Botschaft in Pjöngjang zur Unglückstelle geeilt seien. Auch entsandte China ein medizinisches Team nach Nordkorea.

Unfallursache unbekannt

Die Ursache des schweren Unfalls war zunächst nicht bekannt. Die Strassen in dem isolierten und armen Land sind zwar nicht viel befahren, aber Autos und auch Reisebusse sind nicht immer in einem guten Zustand. Auch erleben Reisende bei Überlandfahrten mit Bussen häufig waghalsige Fahrmanöver bei überhöhter Geschwindigkeit.

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