Country Garden, einst grösster Wohnungsbauer Chinas, verschiebt Bilanzveröffentlichung und stürzt tiefer in die Krise.
In Chinas Immobilienkrise ist der Handel mit Papieren des angeschlagenen Konzerns Country Garden an der Börse in Hongkong gestoppt worden. Das teilte das Unternehmen am Dienstag zum Handelsstart mit. (Archivbild)
In Chinas Immobilienkrise ist der Handel mit Papieren des angeschlagenen Konzerns Country Garden an der Börse in Hongkong gestoppt worden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/HOW HWEE YOUNG

In Chinas Immobilienkrise ist der Handel mit Papieren des angeschlagenen Konzerns Country Garden an der Börse in Hongkong gestoppt worden. Das teilte das Unternehmen am Dienstag zum Handelsstart mit. Zuvor hatte der einst nach Verkaufszahlen grösste Wohnungsbauer in China mitgeteilt, die Veröffentlichung seiner Bilanz für 2023 verschieben zu müssen. Damit verstiess Country Garden gegen eine Regel an der Hongkonger Börse, was nun nach den Osterfeiertagen Konsequenzen auf dem Parkett nach sich zog.

Country Garden hatte am vergangenen Donnerstag die Verschiebung damit begründet, noch weitere Informationen sammeln zu müssen. Der verschuldete Konzern hatte im vergangenen Jahr eine Zahlung an Gläubiger im Ausland verpasst. Mittlerweile hat ein Geldgeber vor einem Hongkonger Gericht die Zerschlagung des Unternehmens beantragt. Mitte Mai soll die erste Verhandlung beginnen.

Die Krise im Immobiliensektor lastet schon länger auf der Leistung der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Viele Menschen in China, die ihr Geld anlegen wollten, investierten in den vergangenen Jahrzehnten in Immobilien, da es sonst kaum Alternativen gab. Durch die krisenbedingte Wertminderung der Wohnungen halten viele daher ihr Geld zusammen, was auch auf den Konsum drückt.

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