Der Streit um Gebiete im südchinesischen Meer geht in die nächste Runde. Nun betont China seinen Anspruch auf die Region.
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Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Aussenministeriums, während einer Pressekonferenz. (Archivbild) - DPA

Nach Berichten über eine «schwimmende Barriere» in einer umstrittenen Region im südchinesischen Meer hat Peking seinen Anspruch auf das Gebiet betont. Die Huangyan Insel, wie die anderswo auch Scarborough-Riff genannte Gegend in China heisst, gehöre rechtmässig zum Territorium Chinas. Das sagte Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Montag in Peking.

Ein Schiff der philippinischen Behörde für Fischerei und Wasserressourcen habe am vergangenen Freitag versucht, ohne Genehmigung Chinas in das Atoll einzudringen. Chinas Behörden hätten das Boot rechtskonform abgefangen, erklärte er.

Zuvor teilten philippinische Behörden am Sonntag mit, dass China eine «schwimmende Barriere» in der Region errichtet habe. Die etwa 300 Meter lange Kette aus Bojen rund 230 Kilometer westlich der philippinischen Nordwestküste hindere Fischer daran, das Gebiet, das sich innerhalb der Wirtschaftszone der Philippinen befindet, zu befahren, hiess es. Die philippinische Küstenwache und das Amt für Fischerei und Wasserressourcen hatten die Installation scharf verurteilt.

Die Absperrung war demnach am Freitag bei einer Routinepatrouille im südöstlichen Teil des Scarborough-Riffs, das auf den Philippinen auch Bajo de Masinloc genannt wird, entdeckt worden. Am Montag kündigte der nationale Sicherheitsberater Eduardo Año an, dass die philippinische Regierung alle nötigen Massnahmen ergreifen werde, um die Barrieren zu entfernen und so «die Rechte unserer Fischer in der Region zu schützen».

Auf das Scarborough-Riff erheben China und die Philippinen Ansprüche. Es war 2012 Mittelpunkt eines militärischen Zwischenfalls zwischen beiden Ländern, worauf Peking das Riff kurzerhand besetzte. Obwohl ein Gericht 2016 entschieden hatte, dass Chinas historische Rechte auf das Gebiet hinfällig seien, erkennt Peking das Urteil nicht an.

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