Auf der Suche nach einem Raser wird eine Patrouille in Florida auf einen riskant fahrenden Kia aufmerksam und stoppt ihn. Der Fahrer: selbst ein Polizist.
Eine wilde Verfolgungsjagd wird zum Eigentor. - X / @TRIGGERHAPPYV1

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Autobahnpolizei in Florida hat das Auto des örtlichen Polizeichefs gerammt.
  • Sie hielt den Wagen für jenen eines gesuchten Rasers.
  • Der Polizeichef will selbst in einem Einsatz gewesen sein, fuhr aber ohne Signalleuchten.
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Bei einer Verfolgungsjagd mit einem Raser hat die Autobahnpolizei im US-Bundesstaat Florida das Auto des örtlichen Polizeichefs gerammt. Zuvor waren Informationen über ein Auto eingegangen, das schnell und ohne Rücksicht fuhr und Verkehrsregeln missachtete. Ein Autobahnpolizist schaltete daraufhin Blaulicht und Sirene ein und begann mit der Suche. Als er vor sich einen Kia sah, der wild durch den Verkehr raste, hielt er ihn für das gesuchte Fahrzeug.

Während der anschliessenden Verfolgungsjagd überfuhr der dunkle Kia unter anderem auch eine rote Ampel. Der Autobahnpolizist setzte daraufhin zu einem Manöver an, mit dem Fahrzeuge gestoppt werden sollen: Er rammte das flüchtende Auto hinten links, woraufhin es sich drehte.

Wurden Sie schon einmal von der Polizei verfolgt?

Doch dann die Überraschung: Der Fahrer des Kia schaltete nun seinerseits sein Blaulicht an, das sich in dem Zivilfahrzeug hinter dem Rückspiegel befand.

Keine Konsequenzen für die beiden Beamten

Der Vorfall ereignete sich bereits Ende November. Die Newsseite «Local 10» berichtete erst jetzt davon und bezog sich auf Aufnahmen der Dashcam. Diese zeichnet in amerikanischen Polizeifahrzeugen alles auf, was in und ausserhalb des Fahrzeugs passiert.

Zur Frage, wieso der Polizeichef so riskant fuhr, hiess es von offizieller Seite, er habe sich in einem Einsatz befunden. Ein Verdächtiger sei verfolgt worden, ein Polizeihubschrauber habe die Operation aus der Luft begleitet. Auf Nachfrage von «Local 10», wieso der Polizeichef ohne Signallichter unterwegs war, gab es keine Antwort.

Konsequenzen hat der Vorfall für beide Beamte nicht. Der Polizeichef habe keine Dienstvorschriften verletzt. Und der Autobahnpolizist habe alles richtig gemacht: Er hatte einen berechtigten Grund zu glauben, dass dieses Auto flüchtete und einem Anhaltebefehl nicht nachkam.

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