Strausse finden Menschen attraktiver als Artgenossen
Einige britische Farmer haben ein Problem: Ihre Strausse flirten lieber mit Menschen als mit Artgenossen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Studie aus England zeigt auf, dass Strausse auf Menschen stehen.
- Sobald Menschen anwesend sind, fühlen sich einige Tiere erregter, als durch Artgenossen.
- Farmer können so das Balzverhalten ihrer Strausse beeinflussen.
Britische Farmer erleben eine ungewöhnliche Herausforderung: Ihre Strausse scheinen sich mehr für Menschen als für andere Strausse zu interessieren.
Das belegt eine Studie von Charlie Deeming aus Lincoln, England, die im «British Poultry Science» erschien. Demnach könnten die Tiere vergessen, dass sie eigentlich Artgenossen attraktiv finden sollten.
Strausse stehen eher auf Menschen als auf Artgenossen
Die Forscher beobachteten das Balzverhalten der Strausse mit und ohne Menschen in der Nähe. Auffällig war: Die Anwesenheit von Menschen löste verstärktes Balzverhalten aus.

Männliche Strausse zeigten zudem gegenüber den Farmern ein Verhalten, das auch als territoriales Verhalten gedeutet werden kann.
Viele Strausse auf Farmen paaren sich sogar direkt vor Menschen. Dabei wird das Weibchen durch die Anwesenheit eines Menschen stimuliert, während das Männchen die Gelegenheit nutzt.
Menschliche Nähe beeinflusst das Liebesleben
Deeming betont, dass Farmer oft nicht verstehen, warum ihre Strausse sich nur in Gegenwart von Menschen «erregt» zeigen. Sie wundern sich, warum die Tiere sich sonst meiden.
Das ist besonders problematisch, wenn es um die Zucht der Strausse geht, erklärt sie laut «British Poultry Science».
Die Forschungsergebnisse sind nicht nur kurios, sondern auch praktisch relevant. Sie zeigen, wie sehr Menschen das Verhalten von Straussen beeinflussen können.