Für einige Christen in den USA ist Jesus anscheinend zu links. Aus konservativ evangelikalen Kreisen kommt der Wunsch auf, Bibelstellen zu streichen.
Bibel
Bibel. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Gottesdienstbesucher in den USA haben klare Meinungen zu Jesus.
  • Konservative Evangelikale möchten besonders linke und schwache Jesus-Zitate streichen.
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«Wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu!» So heisst es in der Bergpredigt aus dem Matthäus-Evangelium.

Diese Bibelstelle wird in einem Gottesdienst in den USA vorgelesen. Daraufhin hat ein Besucher eine klare Meinung: «Was ist das denn für ein Unsinn? Jesus ist viel zu schwach! Das ist doch nur linksliberales Gewäsch!»

So gehe es in den USA immer öfters zu und her. Der ehemalige Spitzenbeamte der «Southern Baptist Convention» Russell Moore erzählte dies in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender «NPR». Auf konservativ evangelikalen Kreisen sei nun der Wunsch laut geworden, einige Jesus-Zitate zu streichen.

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Das Interview hat eine Diskussion bis weit über die Landesgrenzen der USA ausgelöst. Einige Evangelikale forderten die Streichung von speziell «linken» oder «schwachen» Bibelstellen.

Thomas Söding, Bochumer Neutestamentler, kann diese Meinung nicht vertreten. «Jesus war revolutionärer als jeder Sozialist», sagt er im «Focus». Dies, weil er nicht einen idealen Staat, sondern das Reich Gottes verkündet habe. Ein Reich, das Schuld, Leid und Tod, Ungerechtigkeit und Tragik überwinde.

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