Kanadisches Paar wird zur Hotline für Grill-Firma
Wegen eines Zahlendrehers in der Hotline einer Grill-Firma bekam ein Paar aus Kanada über Monate Anrufe von Kunden. Was tat das Paar? Es nahm ab und antwortete.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Grill-Hersteller gibt bei Google versehentlich eine falsche Hotline an.
- Kunden landen über Monate auf der Privatnummer eines Paares – das die Anrufe annimmt.
- Für die freiwillige Hilfe bedankt sich der Hersteller mit einem Grill-Geschenk.
Manchmal klingelte es halb 5 am Morgen, manchmal 20 Uhr abends. Wegen eines Zahlendrehers in der Hotline eines Grill-Herstellers stand das Telefon bei einem kanadischen Paar kaum noch still.
Die Kunden des Unternehmens riefen über Monate bei Jim Klassen und Mirjana Komljenovic an. Wer nämlich auf Google nach der Hotline für Napoleon-Grills suchte, fand die private Nummer des Paares.
Und was taten die beiden, als sie merkten, dass sie unfreiwillig zum Kundendienst des Grill-Herstellers wurden? Sie nahmen die Rolle an – und die Gespräche entgegen.
Über Monate riefen die Grill-Kunden an
«Der erste Anruf kam im Januar. Und dann der nächste ein paar Tage später», erinnert sich Mirjana Komljenovic bei «North Shore News».
Über Monate kamen Hunderte Anrufe von Grill-Besitzern aus ganz Nordamerika zusammen. Wegen der vielen Zeitzonen in dem Gebiet klingelte es auch öfters zu ungewöhnlichen Zeiten.
Da das Paar selbst einen Grill der Marke besass, konnte es viele Fragen tatsächlich beantworten. Für kompliziertere Fälle leitete es die Anrufer dann an die richtige Service-Nummer weiter.
Hersteller bedankt sich mit einem Super-Grill
«Uns hat das richtig Spass gemacht», sagt Mirjana Komljenovic gegenüber «North Shore News». Zu der Zeit standen die Wahlen an und das Paar kam mit den Anrufern oft ins Plaudern. «Einige wurden daraufhin zu Freunden», ergänzt sie.
Als der Grill-Hersteller mitbekam, dass er ein ausserdienstliches Service-Team dazugewonnen hat, korrigierte er sofort seinen Hotline-Fehler. Und: Er bedankte sich mit einem Geschenk bei dem hilfsbereiten Paar.
«Wir haben sie nicht gebeten, das zu tun. Sie haben es einfach von sich aus gemacht», staunt Vize-Marketingchef Garry Scott.
Das Geschenk war selbstverständlich ein Grill: das neueste Modell im Wert von 2900 Dollar (2300 Franken).