Ein Lokführer in Japan fuhr eine Minute zu spät ab. Deshalb werden ihm 56 Yen vom Lohn abgezogen. Dies will er allerdings nicht einfach so akzeptieren.
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Ein Bahnhof in Japan. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein japanischer Lokführer fuhr mit einem leeren Zug eine Minute zu spät ab.
  • Deswegen will das Unternehmen ihm 56 Yen von seinem Lohn abziehen.
  • Der Mann lässt sich dies nicht gefallen: Er klagt nun sein Unternehmen an.

Weil er sich zuerst auf dem falschen Gleis befand, verspätete sich ein Lokführer in Japan bei seiner Schicht. Deswegen fuhr er eine Minute später los, als eigentlich geplant war.

Sein Unternehmen, JR West, nimmt das sehr ernst: Ihm wurden 56 Yen (45 Rappen) vom Lohn abgezogen.

Der Grund dafür: Während dieser Minute Verspätung habe der Mann ja nicht gearbeitet. Der Lokführer scheint anderer Meinung zu sein. Er klagt das Unternehmen nun an, wie die japanische Seite «Soranews24» berichtet. Er fordert 2,2 Millionen Yen für seine Seelenqual.

«Keine Arbeit, keine Bezahlung»

Und alles nur wegen einer Minute. Wie die Seite schreibt, sollte der Mann einen leeren Zug nach Okayama fahren. Am Bahnhof wartete er allerdings auf der falschen Plattform. Als er dies bemerkte und sich zum richtigen Zug begab, verzögerte er die Übernahme vom früheren Zugfahrer um zwei Minuten.

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Ein Zug in Japan. - Keystone

Letzten Endes fuhr der Zug eine Minute zu spät ab. Der Angestellte findet allerdings, dass dies gar nicht so tragisch ist: Die Verspätung beeinflusste den Zeitplan nicht. Zudem gab es nicht einmal Unannehmlichkeiten für Passagiere, da der Zug zu diesem Zeitpunkt leer war.

Das Unternehmen hingegen findet, dass hier das «Keine Arbeit, Keine Bezahlung»-Prinzip gilt.

Der Fall wird nun vom Okayama District Court behandelt.

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