Anwohner ärgern sich über Schilderwald in deutschem Dorf
Im Dorf Störmthal in Deutschland sorgt ein Schilderwald mit Parkverbotsschildern für viel Ärger. Anwohner fragen sich: Gibt es da nicht eine bessere Lösung?

Das Wichtigste in Kürze
- In einem 500-Einwohner-Dorf in Sachsen wurde ein Schilderwald errichtet.
- Ein umliegender See sorgt für ein erhöhtes Parkaufkommen.
- Um dieses einzudämmen, erhielt der Dorfparkplatz 16 Parkverbotsschilder.
Im sächsischen Störmthal südlich von Leipzig stehen Anwohner vor 16 neuen Parkschildern. Auf wenigen hundert Metern reiht sich ein Schild an das andere. Die Tafeln begrenzen das Parken in den Buchten auf zwei Stunden.

Viele Anwohner des 500-Seelen-Dorfes seien damit unzufrieden, erklärte Ortsvorsteher Marc Etzolt. Für ihn beeinträchtigen die blauen Schilder massiv das Bild der grünen Dorfstrasse. Ein Grossteil der Anwohner finde das nicht gut, sagte Etzolt, laut der Nachrichtenagentur DPA.
Besucherflut vom See als Auslöser
Hintergrund der neuen Beschilderung sei das hohe Verkehrsaufkommen durch den nahen Störmthaler See. Viele Autofahrer hätten ihr Fahrzeug lieber kostenlos in der Dorfstrasse geparkt, als den gebührenpflichtigen Grossparkplatz zu nutzen. Der badelustige Andrang sorge nun für Probleme im Ort.
Kosten und Streit um Umsetzung
Eigentlich habe sich der Ortschaftsrat nur eine zeitliche Begrenzung gewünscht. Doch statt simplen Lösungen kam ein regelrechter Schilderwald ins Dorf. Für diesen belaufen sich die Kosten auf 5000 Euro, umgerechnet 4700 Franken.
Jede einzelne Parkbucht sei mit je einem Anfangs- und einem Endzeichen markiert worden. Das sei Vorschrift, erklärte die Gemeinde.
Grosspösnas Bürgermeister Daniel Strobel betonte: Nur mit den vielen Schildern hätten sich die Parkbuchten rechtskonform markieren lassen.
Blick nach vorn
Mit dem Ortschaftsrat habe die Gemeinde bereits Gespräche geführt. Jetzt soll geprüft werden, ob die Parkbegrenzung Wirkung zeigt. Man wolle herausfinden, ob Besucher künftig eher die vorgesehenen Grossparkplätze nutzen.
Damit könnte der Druck aus der Dorfstrasse genommen werden. Vorerst aber bleibt der Schilderwald dort auch für die Anwohner bestehen.