Rund eine Woche nach dem Leichenfund in einem Lkw in England hat die Polizei in Vietnam zwei Menschen wegen des Verdachts des Menschenschmuggels festgenommen.
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Polizisten und Mitarbeiter der Spurensicherung arbeiteten am 23. Oktober an dem Lkw, in dem die 39 Leichen gefunden wurden. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Vietnam wurden zwei Personen wegen Verdachts auf Menschenschmuggel festgenommen.
  • Die Festnahmen erfolgten im Zusammenhang mit dem Fund der 39 Leichen in einem Kühllaster.
  • Die Todesopfer aus dem Lastwagen in Grossbritannien stammten vermutlich aus dem Vietnam.

Die Festnahmen erfolgten in der vietnamesischen Provinz Ha Tinh, aus der auch ein Grossteil der Todesopfer stammen soll, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Den beiden Verdächtigen werde vorgeworfen, in den Fall verwickelt zu sein.

Ihr Geschäftsmodell sei es, die Ausreise und den «illegalen Aufenthalt» im Ausland für andere Menschen zu organisieren, teilte die Polizei weiter mit.

Auch Fahrer befindet sich in U-Haft

Der Fahrer des Lastwagens, ein 25-jähriger Nordire, sitzt in Grossbritannien in Untersuchungshaft. Ihm werden Totschlag in 39 Fällen, Verschwörung zum Menschenhandel und Geldwäsche vorgeworfen.

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Ein Bild des mutmasslichen Todesopfers Thi N. - AFP/Archiv

Drei weitere in Grossbritannien Festgenommene wurden gegen Kaution freigelassen. Am Dienstag wurde zudem bekannt, dass die britische Polizei zwei nordirische Brüder als Zeugen sucht.

Identifizierung der Opfer läuft auf Hochtouren

Die Bemühungen zur Identifizierung der Opfer dauern derweil weiter an. Grossbritannien hatte zu Wochenbeginn Unterlagen nach Vietnam geschickt, die bei der Identifizierung der 31 Frauen und acht Männer helfen sollen.

Zudem wurden DNA-Proben von mutmasslichen Verwandten der Opfer in Vietnam genommen. Bislang konnte jedoch noch keines der Opfer offiziell identifiziert werden.

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