Westsyrien: Rebellen rücken laut Aktivisten in weitere Orte vor
Der Vormarsch der oppositionellen Rebellen in Westsyrien geht weiter: Laut Aktivisten haben sie in der Provinz Hama mindestens elf Orte erobert.

Oppositionelle Rebellen in Syrien haben nach Angaben von Aktivisten mindestens elf Orte in der Provinz Hama im Westen des Landes erobert. Syrische Regierungstruppen seien gesehen worden, wie sie die Gegend verlassen hätten. Dies sagte Rami Abdel Rahman, der Leiter der in Grossbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, der Deutschen Presse-Agentur. Das syrische Verteidigungsministerium wies Berichte zurück, wonach die syrische Armee die Gegend verlassen hätte.
Der Syrien-Experte Charles Lister schrieb auf X, es erscheine gut möglich, dass die Oppositionskräfte innerhalb der nächsten 24 Stunden einen Grossteil der Provinzen Hama und Aleppo einnehmen könnten. Er bezeichnete die aktuellen Entwicklungen als ein «Erdbeben» in den 14 Jahren des syrischen Bürgerkriegs. Syriens Machthaber Baschar al-Assad sehe anfälliger aus als je zuvor. «Ein absoluter Kollaps», schrieb Lister.
Eine Allianz von Aufständischen unter der Führung der Islamistenorganisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hat in dieser Woche bei einer Offensive im Nordwesten des Landes überraschend grosse Gebietsgewinne verzeichnet. Die Rebellen haben auch fast die gesamte Millionenstadt Aleppo unter ihre Kontrolle gebracht.