Die Weltkommission für Drogenpolitik fordert internationale Staaten auf, eine Regulierung der Drogenpolitik vorzunehmen. Verbote sollen gelockert werden.
Die Alt-Bundesrätin und Präsidentin der Weltkommission für Drogenpolitik Ruth Dreifuss posiert.
Die Alt-Bundesrätin und Präsidentin der Weltkommission für Drogenpolitik Ruth Dreifuss posiert. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltkommission für Drogenpolitik fordert eine komplette staatliche Kontrolle.
  • Rauschgifte dürften nicht in den Fingern krimineller Gruppen bleiben.

Die Weltkommission für Drogenpolitik fordert eine Regulierung des Drogenhandels vonseiten der Regierungen und eine Lockerung von Verboten. Die Politik müsse alle Aspekte des Handels mit Rauschgift kontrollieren und nicht einige Teile in kriminellen Händen lassen, sagte die Präsidentin der internationalen Vereinigung, Ruth Dreifuss, anlässlich der Vorstellung des neuen Berichts der Kommission in Mexiko-Stadt. Ein Ende der Politik von Verboten sei ein absolut notwendiger Schritt, so Dreifuss, eine frühere Bundespräsidentin der Schweiz.

Kein Patentrezept für den Weg

Der Bericht gebe den Ländern kein Patentrezept, um eine Regulierung umzusetzen, sagte Dreifuss. Er gebe den Regierungen aber die zu beantwortenden Fragen an die Hand, um das Problem anzugehen. So müssten die Länder beispielsweise nationale Dialoge einleiten, um einen gesamtgesellschaftlichen Weg zu finden.

Die Weltkommission für Drogenpolitik wurde 2011 gegründet und hat derzeit 22 Mitglieder, darunter zwölf ehemalige Staats- oder Regierungschefs wie Helen Clark (Neuseeland), George Papandreou (Griechenland), Aleksander Kwasniewski (Polen). Auch der Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa und der Unternehmer Richard Branson sitzen in dem Gremium.

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