Israel bestätigt den Tod eines weiteren Geiselsoldaten im Gazastreifen. Er gehörte zur Einheit der beduinischen Fährtensucher der israelischen Armee.
ARCHIV - Israelische Frauen halten Plakate während einer Demonstration, die die Freilassung israelischer Geiseln in Gaza fordert. Foto: Ilia Yefimovich/dpa
ARCHIV - Israelische Frauen halten Plakate während einer Demonstration, die die Freilassung israelischer Geiseln in Gaza fordert. Foto: Ilia Yefimovich/dpa - sda - Keystone/dpa/Ilia Yefimovich

Israel hat eine weitere Geisel im Gazastreifen für tot erklärt. Das Forum der Geiselfamilien teilte am Montagabend mit, Mohammed Al-Atrasch sei bereits während des Hamas-Massakers am 7. Oktober getötet worden. Seine Leiche sei von Terroristen in den Gazastreifen verschleppt worden.

Der 39-Jährige hinterlasse 13 Kinder von zwei Frauen. Die israelische Armee bestätigte den Tod des Soldaten mit dem Dienstgrad eines Oberfeldwebels. Er gehörte zur Einheit der beduinischen Fährtensucher der israelischen Armee.

Etwa ein Fünftel der knapp zehn Millionen Israelis sind Araber. Sie sind vom Wehrdienst befreit, können sich aber freiwillig melden.

Hamas gibt Unwissenheit über Anzahl lebender Geiseln zu

Die islamistische Terrororganisation Hamas weiss nach kürzlichen Angaben ihres Sprechers Osama Hamdan nicht, wie viele der rund 120 in Gaza vermuteten Geiseln noch leben. Befürchtet wird, dass ein Grossteil von ihnen tot ist.

Das «Wall Street Journal» berichtete zuletzt unter Berufung auf Vermittler bei den indirekten Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien sowie auf einen mit US-Geheimdienstinformationen vertrauten US-Beamten, dass die Zahl der noch lebenden Geiseln bei nur 50 liegen könnte.

Diese Einschätzung stütze sich zum Teil auf israelische Geheimdienstinformationen. Seit Monaten laufen Bemühungen, durch indirekte Verhandlungen Israel zu einer Waffenruhe und die Hamas zur Freilassung der israelischen Geiseln zu bewegen – bislang ohne Erfolg.

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