Forderungen, Neuseeland zu einer Republik zu machen, gibt es schon lange. Chris Hipkins spricht diesen Weg erneut an – sieht aber keinen Grund zur Eile.
Chris Hipkins
Chris Hipkins, Premierminister von Neuseeland, möchte sich von Grossbritannien unabhängig machen. - Ben Mckay/AAP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neuseelands Premierminister Chris Hipkins befürwortet ldie Umwandlung in eine Republik.
  • Derzeit wird Neuseeland noch vom britischen Königshaus repräsentiert.
  • Bisher wurden noch keine offiziellen Schritte unternommen.

Nach Meinung des neuseeländischen Premierministers Chris Hipkins sollte der Commonwealth-Staat in absehbarer Zukunft zur Republik werden. Nur wenige Tage vor der Krönung von König Charles III. sagte Hipkins heute: «Im Idealfall wird Neuseeland mit der Zeit ein völlig unabhängiges Land werden und auf eigenen Beinen in der Welt stehen, so wie wir es grösstenteils jetzt schon tun».

Der Pazifikstaat ist eine frühere britische Kolonie, verwaltet sich aber heute selbst. Charles wird als Staatsoberhaupt vor Ort von einem Generalgouverneur vertreten.

Forderungen gibt es schon lange

Als Regierungschef habe er aber nicht die Absicht, in nächster Zeit eine solche Änderung auf den Weg zu bringen. Das fügte Hipkins hinzu. Die geltenden Regelungen funktionierten gut, und Neuseeland habe derzeit dringendere Probleme, als eine solche Debatte anzustossen. Forderungen, Neuseeland zu einer Republik zu machen, gibt es schon lange – jedoch bislang ohne formale Schritte.

Hipkins wird am Samstag an der Krönungszeremonie in London teilnehmen. Während des Aufenthaltes ist nach seinen Angaben auch ein persönliches Treffen mit Charles geplant. Auch Hipkins' Vorgängerin Jacinda Ardern hatte nach dem Tod der Queen erklärt, Neuseeland werde wahrscheinlich früher oder später eine Republik. Ardern hatte im Januar überraschend ihren Rückzug aus der Politik verkündet.

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