Wenige Wochen nach der Parade, bei der die Elefantenkuh Tikiri zusammenbrach, ist das bis auf das Skelett abgemagerte Tier gestorben.
Tikiri am 13. August 2019
Tikiri am 13. August 2019 - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine unterernährte Elefantenkuh ist in Sri Lanka verstorben.
  • Tierschützer hatten im August Bilder des mageren Tieres im Netz veröffentlicht.
  • Eine Autopsie wurde angeordnet.

Die srilankischen Behörden gaben am Mittwoch bekannt, die 70 Jahre alte Elefantenkuh Tikiri sei in der Nacht zu Mittwoch gestorben. Eine Autopsie wurde angeordnet.

Tierschützer hatten im August Bilder der Elefantin mit herausstehenden Rippen im Internet veröffentlicht. Damals musste sie an einer wichtigen buddhistischen Zeremonie teilnehmen und brach zusammen. Der Zustand des Dickhäuters sorgte in Online-Netzwerken für einen Aufschrei der Empörung.

Der Elefanten-Experte Jayantha Jayewardene sagte, die Elefantin sei misshandelt worden. «Tikiri war stark unterernährt. Es ist ein Wunder, dass sie so lange gelebt hat.»

Bilder sorgten für Aufschrei des Entsetzens

Nachdem die Bilder im Internet für einen Aufschrei des Entsetzens gesorgt hatten, zogen die Organisatoren die Elefantin von dem Festival, bei dem über mehrere Tage hinweg jeden Abend festlich geschmückte Elefanten durch die Strassen von Kandy zum berühmten Zahntempel ziehen.

Sri Lankas Regierung ordnete Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei an. Der zuständige Tourismus- und Naturschutzminister John Amaratunga sagte: Es müsse ermittelt werden, «warum und wie ein Elefant in solch schlechtem Gesundheitszustand» bei dem Festival eingesetzt wurde.

Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Ein Ergebnis der Ermittlungen wurde bislang nicht bekanntgegeben. Viele reiche Bürger Sri Lankas halten Elefanten als Haustiere. Es gibt immer wieder Beschwerden über Misshandlung und Grausamkeiten gegen die Tiere.

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