Als letzte Etappe seiner Israel-Reise ging der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban bei der Klagemauer in Jerusalem vorbei.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban besuchte am Dienstag die Klagemauer in Jerusalem.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban besuchte am Dienstag die Klagemauer in Jerusalem. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viktor Orban war zum ersten Mal in Israel zu Besuch.
  • Als letzte Etappe seiner Reise ging er bei der Klagemauer vorbei.

Zum Abschluss seines ersten Israel-Besuchs hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban am Freitag die Klagemauer in Jerusalem besucht. Orban berührte die heiligste Stätte des Judentums mit der Hand und hielt mit geschlossenen Augen inne.

Die Klagemauer ist ein Überrest der Befestigung des zweiten Jerusalemer Tempels. Sie liegt am Fusse des Tempelbergs, der Juden und Muslimen heilig ist.

Null Toleranz für Antisemitismus in Ungarn

Bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte Orban am Donnerstag gesagt, es gebe «null Toleranz» für Antisemitismus in Ungarn. Netanjahu bezeichnete Orban als «wahren Freund Israels».

Israels Opposition hatte Orbans Besuch scharf kritisiert. Orban hatte im vergangenen Jahr mit Lob für den ungarischen rechts-autoritären Führer und Hitler-Verbündeten Miklos Horthy (1868-1957) für Irritationen gesorgt. Er bezeichnete diesen als «aussergewöhnlichen Staatsmann». Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin warnte bei einem Treffen mit Orban vor «Neo-Faschismus» in Europa.

Israelische Demonstranten protestieren gegen den Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban.
Israelische Demonstranten protestieren gegen den Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban. - dpa

Nach einem Besuch Orbans in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hatte es am Donnerstag Proteste gegeben. Israelische Demonstranten blockierten bei der Abfahrt kurzzeitig seinen Wagen.

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