Vernichtung des brasilianischen Amazonaswalds 2019 stark zugenommen
Riesige Flächen des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes wurden 2019 vernichtet: Die Entwaldung stieg im Vergleich zum Vorjahr drastisch an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Vernichtung des Amazonaswalds in Brasilien hat 2019 um 85 Prozent zugenommen.
- 9166 Quadratkilometer wurden entwaldet – die grösste vernichtete Fläche seit fünf Jahren.
Die Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien hat im vergangenen Jahr drastisch zugenommen.
Laut am Dienstag veröffentlichten Daten des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) stieg die Entwaldung in dem Gebiet um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt wurden demnach 9166 Quadratkilometer Amazonaswald vernichtet. Das war die grösste vernichtete Waldfläche in dem Gebiet seit fünf Jahren.
Präsident Bolsonaro in Kritik
2019 war das erste Amtsjahr des ultrarechten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der eng mit der Agrarlobby verbündet ist.
Bolsonaro geriet im vergangenen Jahr vor allem wegen der hohen Zahl der Brände im für den Schutz des Erdklimas essenziellen Amazonasgebiet international massiv in die Kritik.
Er erliess daraufhin im August ein 60-tägiges Verbot für das Abbrennen von Waldflächen im Regenwald. Dies ist eine Methode zur Gewinnung von Flächen für die Landwirtschaft. Zugleich wies Bolsonaro die Kritik an seiner Regenwald-Politik als Angriff auf Brasiliens Souveränität zurück.
