Der venezolanische Regierungschef Nicólas Maduro steht damit vor der dritten Amtszeit. Beobachter rechnen nicht mit freien und fairen Wahlen.
ARCHIV - Nicolas Maduro, Präsident von Venezuela, spricht während eines Treffens mit dem iranischen Präsidenten Raisi im Präsidentenpalast Miraflores. Foto: Jesus Vargas/dpa
ARCHIV - Nicolas Maduro, Präsident von Venezuela, spricht während eines Treffens mit dem iranischen Präsidenten Raisi im Präsidentenpalast Miraflores. Foto: Jesus Vargas/dpa - sda - Keystone/dpa/Jesus Vargas

In Venezuela hat die sozialistische Regierungspartei Staatschef Nicolás Maduro wie erwartet als Präsidentschaftskandidat für die Wahl im Juli nominiert. Der 61-Jährige sei auf Tausenden Parteiversammlungen im ganzen Land zum Kandidaten der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) gekürt worden, sagte der stellvertretende Parteivorsitzende Diosdado Cabello beim PSUV-Kongress am Samstag in der Hauptstadt Caracas.

Maduro regiert das südamerikanische Land seit 2013 autoritär. Er strebt eine dritte Amtszeit an. Beobachter rechnen nicht mit einer freien und fairen Abstimmung. Zuletzt wurden zahlreiche Oppositionelle verhaftet und regierungskritische Kandidaten von der Wahl ausgeschlossen. Ein breites Bündnis hat María Corina Machado von der Partei Vente Venezuela als Kandidatin der Opposition gekürt. Wegen angeblicher Unregelmässigkeiten aus ihrer Zeit als Abgeordnete wurde ihr die Ausübung öffentlicher Ämter allerdings für 15 Jahre untersagt.

Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Sicherheitskräfte gehen hart gegen Regierungsgegner vor. Die Wirtschaft des einst wohlhabenden Landes mit reichen Erdölvorkommen leidet unter Missmanagement, Korruption und Sanktionen. Mehr als sieben Millionen Menschen haben Venezuela nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen.

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