Der grösste amerikanische Auslandsgeheimdienst NSA verliert wegen schlechten Arbeitsbedingungen viele Mitarbeiter. Nun gab die «Washington Post» bekannt, dass auch der NSA-Chef Michael Rogers kurz vor dem Rücktritt steht.
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Die National Security Agency (NSA) hat ihren Sitz in Fort Meade, Maryland. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim US-Auslandsnachrichtendienst NSA laufen die Mitarbeiter davon.
  • Grund: Das Arbeitsklima ist von Misstrauen geprägt.
  • Laut der «Washington Post» soll nun auch der NSA-Chef Michael Rogers kurz vor seinem Rücktritt stehen.

Beim US-Auslandsnachrichtendienst NSA läuft im Moment längst nicht alles wie es sollte. Nachdem die NSA immer wieder Probleme hat, sensible Daten geheim zu halten, tut sich der US-Auslandsnachrichtendienst nun auch schwer damit, die eigenen Leute im Unternehmen halten zu können.

Schlechte Arbeitsbedingungen sorgen für Missmut

Wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt, sollen viele Mitarbeiter mit den Arbeitsbedingungen bei der NSA unzufrieden sein. Dabei sei vor allem das Arbeitsklima – geprägt von Misstrauen – für den Unmut der Mitarbeiter verantwortlich sein. Für Viele scheint eine Anstellung in der Privatwirtschaft deutlich attraktiver.

Selbst der Chef zieht sich zurück

Nebst den Kündigungen vieler Mitarbeiter – insgesamt beschäftigt die NSA rund 21'000 Personen – soll laut «Washington Post» auch NSA-Chef Michael Rogers kurz vor dem Rücktritt stehen. Nachdem Leak durch Edward Snowden war Rogers die Aufgabe aufgetragen worden, die NSA vor weiteren Informationsverlusten zu schützen. Das Auftauchen weiterer Leaks zeigt – in der vergangenen vier Jahren gab es vier Fälle, in denen vertrauliche Informationen nach aussen sickerten – dass der NSA-Chef Rogers seiner Aufgabe nicht gewachsen war.

NSA-Chef Michael Rogers soll kurz vor dem Rücktritt stehen.
NSA-Chef Michael Rogers soll kurz vor dem Rücktritt stehen. - Keystone
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