In der Nacht zum Montag ist Uri Avnery 94-jährig verstorben. Der Friedensaktivist verschrieb sein Leben der Lösung des Nahost-Konflikts.
Uri Avnery, Publizist und Friedensaktivist aus Israel, nimmt zusammen 2002 mit seiner Frau Rachel im Oldenburger Kulturzentrum PFL an einer Pressekonferenz als neuer Träger des Carl-von-Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg teil. Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery mit deutschen Wurzeln ist in der Nacht zum Montag in Tel Aviv gestorben.
Uri Avnery, Publizist und Friedensaktivist aus Israel, nimmt zusammen 2002 mit seiner Frau Rachel im Oldenburger Kulturzentrum PFL an einer Pressekonferenz als neuer Träger des Carl-von-Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg teil. Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery mit deutschen Wurzeln ist in der Nacht zum Montag in Tel Aviv gestorben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der israelische Friedenskämpfer Uri Avnery ist tot.
  • Er verstarb in der Nacht zum Montag an den Folgen eines Schlaganfalles.
  • Avnery setzte sich sein Leben lang für eine Lösung des Nahost-Konflikts ein.

Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery ist in der Nacht zum Montag in Tel Aviv gestorben. Dies bestätigte ein Sprecher des Ichilov-Krankenhauses. Der 94-Jährige mit deutschen Wurzeln hatte Anfang des Monats einen Schlaganfall erlitten und lag seither im Krankenhaus. Avnery kämpfte sein Leben lang für eine Lösung im Nahost-Konflikt und war in Israel umstritten.

Uri Avnery wurde am 10. September 1923 als Helmut Ostermann im westfälischen Beckum geboren. Er wuchs in Hannover auf und wanderte 1933 mit seiner Familie nach Palästina ein. Im ersten Nahostkrieg von 1948 wurde er im Kampf schwer verwundet.

Er gründete 1993 die Menschenrechtsgruppe Gusch Schalom (Friedensblock). Dabei galt er vielen als engagierter Kämpfer für den Frieden, anderen als Verräter an der zionistischen Sache. Auch als Parlamentsabgeordneter hatte er sich nach 1965 in insgesamt drei Amtsperioden für seine Ziele eingesetzt.

Gemeinsam mit seiner Frau Rachel erhielt Avnery 2001 den Alternativen Nobelpreis für die Gründung von Gusch Schalom. Die Lehrerin und Fotografin starb bereits 2011.

Avnery schrieb bis zuletzt regelmässig Analysen für die linksliberale Zeitung «Haaretz» und kommentierte dabei auch innerisraelische Krisen.

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