Im Konflikt der jemenitischen Regierung und den Rebellen soll in der Hafenstadt Hodeida ein Kompromiss eingegangen werden.
Die Zerstörte Küste der Hafenstadt Hodeida.
Die Zerstörte Küste der Hafenstadt Hodeida. - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hodeida soll von Huthi-Rebellen und der jemenitischen Regierung kontrolliert werden.
  • Damit bemüht sich Martin Griffith um eine Annäherung der Konfliktparteien.

Bei den Jemen-Gesprächen in Schweden hat der UN-Vermittler vorgeschlagen, dass die Huthi-Rebellen im Zuge eines Waffenstillstands zwischen den Konfliktparteien ihre alleinige Kontrolle über die Hafenstadt Hodeida abgeben. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz solle ihre Angriffe auf Hodeida einstellen, heisst es in dem von der Nachrichtenagentur AFP am Montag eingesehenen Vorschlag des UN-Sondergesandten Martin Griffiths. Im Gegenzug sollten sich die Huthi-Kämpfer aus Hodeida zurückziehen.

Hodeida, über deren Hafen das Gros der dringend benötigten Hilfe nach Jemen gelangt, soll dem Vorschlag zufolge anschliessend der doppelten Kontrolle der jemenitischen Regierung und der Rebellen unterstellt werden.

Griffith bemüht sich in der Ortschaft Rimbo nördlich von Stockholm seit Donnerstag um eine Annäherung der Konfliktparteien. Schon vor Beginn der Gespräche einigten sich beide Seiten auf einen Austausch von Gefangenen. Bei weiteren Beratungen zu dem Austausch waren am Sonntag offenbar Vertreter beider Seiten direkt beteiligt, wie Delegierte der jemenitischen Regierung berichteten.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden bereits mehr als 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Millionen Kinder leiden an Hunger und Krankheiten.

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