Die UNO fordert Israel wegen der Energiekrise im Gazastreifen auf, Treibstoff dorthin zu liefern.
Eine von Bomben zerstörte Siedlung im palästinensischen Gazastreifen.
Eine von Bomben zerstörte Siedlung im palästinensischen Gazastreifen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die UNO fordert Israel zum Treibstoff-Transport in den palästinensischen Gazastreifen auf.
  • Der Diesel werde dringend für Generatoren in Kliniken und Sanitäranlagen benötigt.

Angesichts der Energiekrise im palästinensischen Gazastreifen haben die Vereinten Nationen Israel aufgefordert, dringend benötigten Treibstoff in die Region zu lassen. Andernfalls könnten Spitäler schliessen, zudem könne Abwasser auf die Strassen laufen, warnte UNO-Hilfskoordinator Jamie McGoldrick am Mittwoch.

Kliniken und Sanitäranlagen sind in Gaza auf Generatoren angewiesen. Im Februar hatten 16 medizinische Zentren und drei kleinere Kliniken die Arbeit wegen Treibstoffmangels bereits einstellen müssen.

Derzeit sind laut UNO mindestens 60'000 Liter Treibstoff nötig, um 46 Krankenhäuser sowie Wasser- und Sanitäranlagen über die kommenden vier Tage grundlegend in Betrieb zu halten. Bei knapp einem Drittel der Wasser- und Sanitäranlagen reiche der Vorrat nur für ein oder zwei Tage. Von überfliessendem Schmutzwasser könnten 1,2 Millionen Palästinenser betroffen sein, fünf Spitäler drohe zudem die Schliessung.

«Das Wohlergehen von zwei Millionen Menschen, von denen die Hälfte Kinder sind, steht auf dem Spiel», äusserte McGoldrick. «Es ist nicht hinnehmbar, dass den Palästinensern in Gaza die einfachsten Teile eines würdevollen Lebens vorenthalten werden.»

Die radikalislamische Hamas hatte 2007 die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen. Die EU, die USA und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Israel hat eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die mittlerweile von Ägypten mitgetragen wird. Die rund zwei Millionen Einwohner leben unter schwierigen humanitären Bedingungen und mit ständigen Stromausfällen.

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