Eine Universität in Uganda hat mit der Einführung eines obligatorischen Schwangerschaftstests einen Shitstorm losgetreten – und krebst nun zurück.
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Eine Universität in Uganda verlangte vor den Prüfungen von ihren Studentinnen einen Schwangerschaftstest. - pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Universität in Uganda verlangte vor den Prüfungen einen Schwangerschaftstest.
  • Die neue Vorschrift für Studentinnen der Pflege und Geburtshilfe sorgte für Kritik.
  • Das Bildungsinstitut hat seine Anweisung inzwischen revidiert.

Eine Universität in Uganda hat mit einer neuen Vorschrift für heftige Kritik gesorgt: Studentinnen wurden angewiesen, vor ihren Prüfungen einen obligatorischen Schwangerschaftstest zu machen.

Am Dienstag erhielten angehende Pflegerinnen und Hebammen von der Kampala International University eine entsprechende Mitteilung. Darin hiess es: «Wir möchten alle Pflege- und Geburtshilfe-Studentinnen darüber informieren, dass Sie sich für einen Schwangerschaftstest an die KIU-TH wenden müssen.» Dafür sei eine Gebühr von 5000 ugandischen Schilling (1,25 Franken) zu entrichten.

Und weiter: «Wenn Sie dies nicht tun, werden Sie nicht zu den Prüfungen des UNMEB (Uganda Nurses and Midwives Examinations Board) zugelassen.»

«Totaler Blödsinn»

Die Anweisung sorgte insbesondere auf Social Media für Kritik. So veröffentlichte etwa die Epidemiologin Catherine Kyobutungi ein Foto der Mitteilung auf Twitter. «Das ist totaler Blödsinn, diskriminierend und inakzeptabel», schreibt sie dazu.

Auch Dr. Githinji Gitahi, CEO der gemeinnützigen Organisation Amref Health Africa zeigte sich empört. «Was hat denn eine Schwangerschaft mit Prüfungen zu tun?»

«Verschafft der Embryo etwa einen unzulässigen Vorteil bei der Prüfung? Ich bin so verwirrt», schreibt er auf Twitter.

Haben Sie an einer Universität studiert?

Am Donnerstag krebst die Uni dann zurück, wie «CNN» berichtet. Sie ziehe das interne Memo über die Schwangerschaftstests zurück. «Bitte konzentrieren Sie sich darauf, sich auf Ihre UNMEB-Prüfungen vorzubereiten», schreibt Professor Frank Kaharuza in einer Mitteilung.

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