Die Vereinten Nationen (UN) haben sich mit der Afrikanischen Union auf einen Evakuierungsplan für 15'000 Flüchtlinge geeinigt. Diese sollen von Libyen aus in ihre Heimat zurückgeflogen werden.
Mehr als 10'000 Migranten kehrten in den letzten zwei Jahren aus Griechenland zurück in ihre Länder, «weil sie wissen, dass sie hier keine Chance auf Asyl haben».
Mehr als 10'000 Migranten kehrten in den letzten zwei Jahren aus Griechenland zurück in ihre Länder, «weil sie wissen, dass sie hier keine Chance auf Asyl haben». - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 15'000 in Libyen festsitzende Flüchtlinge sollen mit Flugzeugen in ihr Heimatland gebracht werden.
  • Dieser Evakuierungsplan soll noch bis Ende Jahr durchgeführt werden.
  • Die EU soll die Rückführung finanzieren.

Die UN wollen bis Jahresende 15'000 Flüchtlinge, die in Libyen festsitzen, in ihre Heimat zurückbringen. Das berichtete ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf. Die Rückführung mit Flugzeugen werde von der EU finanziert. Die EU und die Afrikanische Union hatten sich in dieser Woche auf einen Evakuierungsplan geeinigt. Offiziell nicht-schutzbedürftigen Migranten soll so eine «gesichtswahrende» Rückkehr in ihre Heimat ermöglicht werden. Viele wollten zurück nach Nigeria, Gambia und Guinea.

In dem von Gewalt zerrissenen nordafrikanischen Land sollen Schätzungen zufolge zwischen 400'000 und eine Million Migranten unter elendsten Bedingungen festsitzen und auf eine Überfahrt nach Europa hoffen. Die IOM dehne ihr bisheriges Rückkehrprogramm, mit dem in diesem Jahr bereits 14'000 Flüchtlinge zurückgebracht wurden, nun deutlich aus, hiess es weiter.

«Die Aufstockung des Rückkehrprogramms mag das Ausmass der Not der Migranten in Libyen nicht vollständig lindern, aber es ist unsere Pflicht, Flüchtlinge aus den Gefangenenlagern herauszuholen. Das muss absolute Priorität haben», sagte IOM-Chef Lacy Swing. Die Teilnahme an der Aktion sei freiwillig, niemand werde gezwungen.

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