UNO

UN: Gewalt in Myanmar kann Region destabilisieren

Keystone-SDA
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Genève,

Die Lage in Myanmar spitzt sich weiter zu. Laut der UN-Hochkommissarin steuere das Land unter Umständen auf einen Bürgerkrieg zu.

myanmar (birma)
Im Februar 2021 gab es einen Militärputsch in Myanmar (Birma). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 1. Februar hatte das Militär in Myanmar die Regierung gestürzt.
  • Seither versinkt das frühere Birma in Chaos und Gewalt.
  • Die UN-Hochkommissarin Michelle Bachelet warnt vor Folgen für die ganze Region.

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat vor katastrophalen Folgen der brutalen Militärgewalt in Myanmar gewarnt. In dem südostasiatischen Land steige die Gefahr eines Bürgerkriegs. Und das könne auch die Region destabilisieren, sagte Bachelet am Dienstag in der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats.

Das Militär attackiere die Zivilbevölkerung systematisch. Das Volk habe trotz allem Solidaritätsnetzwerke aufgebaut. «Aber die Verzweiflung wächst», sagte Bachelet.

Terrosismus
Rohingya in einem Flüchtlingscamp in Rakhine, Myanmar. - Keystone

Das Militär hatte am 1. Februar geputscht und die Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Seitdem versinkt das frühere Birma in Chaos und Gewalt.

«Die katastrophalen Entwicklungen seit dem Militärputsch haben weitreichende Folgen für Menschenrechte, Frieden, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung gehabt», sagte Bachelet. Sie rief den Weltsicherheitsrat auf, etwas zu tun. Alle Länder müssten dafür sorgen, dass keine Waffen mehr nach Myanmar geliefert werden.

200'000 Menschen flüchten nach Militärputsch – 900 tot

Nach Informationen des UN-Menschenrechtsbüros kamen seit dem Militärputsch Anfang Februar fast 900 Menschen gewaltsam ums Leben. Rund 200'000 seien durch Militärrazzien in die Flucht getrieben worden. Die Armee habe Schulen und Tempel zerstört.

Durch die Massenentlassung von Mitarbeitern des Staatsapparats seien wichtige Bereiche nicht mehr funktionsfähig. Alte Konflikte mit Minderheiten seien wieder ausgebrochen. Mindestens 5200 Menschen seien willkürlich verhaftet worden. Es gebe Berichte von Folter in Gewahrsam.

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