Die Ukraine zeigt sich verwundert über die US-amerikanischen Warnungen, vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine.
ukraine
Rund 1200 Leichen wurden rund um Kiew gefunden. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA warnen erneut vor einem möglichen russischen Einmarsch in die Ukraine.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagiert überrascht auf die Information.
  • Die Ukraine hat bislang weder mobil gemacht, noch den Kriegszustand ausgerufen.

Nach neuerlichen US-amerikanischen Warnungen vor einer möglichen russischen Invasion der Ukraine in der kommenden Woche hat sich Kiew verwundert gezeigt. «Falls Sie oder jemand anderes zusätzliche Informationen über einen 100-prozentigen Einmarsch am 16. (Februar) haben, dann geben Sie uns bitte diese Information», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag Journalisten. Kiew sei sich dessen bewusst, dass es Risiken gebe.

Dennoch würde es im öffentlichen Raum zu viele Berichte über einen grossen Krieg Russlands gegen die Ukraine geben.

Die Informationen schüren nur Panik

Kiew sei zwar auf alles vorbereitet. Doch: «Der beste Freund für die Feinde ist Panik in unserem Land», richtete Selenskyj sich auf Englisch an westliche Journalisten. All diese Informationen würden nur Panik schüren und der Ukraine nicht helfen.

Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - sda - Keystone/AP/Efrem Lukatsky

Am Vortag hatten verschärfte Warnungen aus Washington vor einem möglichen russischen Angriff auf die Ukraine international Unruhe ausgelöst. Wie zuvor bereits zahlreiche andere westliche Staaten forderte auch die Bundesregierung am Samstag Deutsche auf, das Land zu verlassen.

Seit Wochen ist in westlichen Berichten von einem russischen Truppenaufmarsch nahe der ukrainischen Grenze die Rede. Der Kreml weist Einmarschpläne regelmässig von sich und spricht von «Kriegshysterie». In der Ukraine wurde bislang weder mobil gemacht, noch der Kriegszustand ausgerufen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KremlKrieg