Ugandas Oppositionspolitiker Bobi Wine wurde am Freitag kurzzeitig festgenommen. Seit der Präsidentenwahl Mitte Januar ruft er zu friedlichen Protesten auf.
Bobi Wine
Oppositioneller Präsidentschaftsherausforderer Bobi Wine spricht zu den Medien ausserhalb seines Hauses in n Magere, in der Nähe von Kampala, in Uganda Dienstag, 26. Januar 2021. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ugandas Oppositionspolitiker Bobi Wine wird vor allem von der jungen Generation gefeiert.
  • Er rief nach der Präsidentenwahl Mitte Januar zu friedlichen Protesten auf.
  • Am Freitag wurde er erneut kurzzeitig festgenommen.

Ugandas beliebter Popstar und Oppositionspolitiker Bobi Wine ist erneut festgenommen worden. Er hatte laut seinem Anwalt einen Protest gegen die willkürliche Festnahme seiner Anhänger nach der Präsidentenwahl Mitte Januar angeführt. Obwohl Wine zu einer friedlichen Kundgebung aufgerufen hatte, wurde er festgesetzt.

Der Musiker und Parlamentsabgeordnete Wine wurde im Wahlkampf mehrfach festgesetzt. Er gilt als prominenter Kritiker Musevenis und spricht die Frustrationen vieler junger Ugander an.

Junge Generation will Veränderungen im Land

Der seit 1986 amtierende Museveni galt lange als Hoffnungsträger in dem ostafrikanischen Land. Die junge Generation kritisiert heute aber die Korruption und ineffektive Regierungsführung und will Veränderungen.

Eigentlich hätte er nach seiner fünften Amtszeit nicht wieder kandidieren dürfen. Doch das Parlament schaffte per Verfassungsänderung die Altersbegrenzung von 75 Jahren für Staatschefs ab.

Präsident Yoweri Museveni hatte sich bei der von Manipulationsvorwürfen begleiteten Abstimmung mit 58 Prozent eine weitere Amtszeit gesichert. Wine hingegen kam nach offiziellen Angaben auf 35 Prozent.

Am Freitagnachmittag meldete sich Bobi Wine auf Twitter und schrieb, dass er bereits wieder freigelassen wurde. «Wie immer hat das feige Regime uns alle verhaftet und ohne Anklage freigelassen. Die Polizei umstellt weiterhin mein Haus.» Er betont, dass sie vor nichts Halt machen würden, bis General Museveni aufhöre, ihr Volk zu demütigen.

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